Kunststoffrecycling
Die Anforderungen an Rezyklate für die Lebensindustrie sind hoch. Remondis und Jokey glauben daran, dass das werkstoffliche Recycling dies leisten kann. Sie planen ein gemeinsames Projekt.
Lebensmittelindustrie: Jokey und Remondis planen Kreislaufsystem
Jokey und Remondis wollen gemeinsam ein geschlossenes Kreislaufsystem für die Lebensmittelindustrie aufbauen. Mit einem gemeinsamen Forschungsprojekt sollen praxistaugliche Prozesse entwickelt und für die Industrie skaliert werden. Ziel sei es, Verpackungsprodukte aus recyceltem Polypropylen (rPP) mit Zulassungen der europäischen und US-amerikanischen Behörden herzustellen, teilen die Unternehmen mit.
Remondis übernimmt dabei die Sammlung, Rückführung und Sortierung von Lebensmittelverpackungen gewerblicher Endverbraucher. Anschließend werden in einem mechanischen Aufbereitungsprozess Rezyklate gewonnen, die Jokey für die Produktion neuer Verpackungen einsetzt.
Strenge Anforderungen
„Um aus diesen Rezyklaten zukünftig wieder neue Food-Verpackungen herstellen zu können, müssen wir einen geschlossenen Wertstoffkreislauf sicherstellen, der ausschließlich aus Lebensmittelverpackungen besteht“, erklärt Jens Stadter, CEO der Jokey Group. Die gesetzlichen Anforderungen an Produkte mit Lebensmittelkontakt sind im Hinblick auf die Gesundheit und Sicherheit der Endverbraucher sehr hoch. „Die Herausforderung besteht darin, Polyolefine-Recyclingkunststoffe zu gewinnen, die den Anforderungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) entsprechen“, erklären die Unternehmen. Auch die Zulassung der Rezyklate durch die US-Behörde FDA (Food and Drug Administration) wird angestrebt.
Der Kunststoffverarbeiter Jokey verfolgt bereits seit 2022 ein eigenes Forschungsprojekt mit wissenschaftlicher Begleitung. Dabei werden die Möglichkeiten zur Rückgewinnung und Wiederverwendung von recyceltem Polypropylen (rPP) aus starren Verpackungen in Lebensmittelqualität untersucht.