Erfolgskontrolle 2023

Die beiden Batterierücknahmesysteme Rebat und GRS haben im vergangenen Jahr Sammelquoten von über 50 Prozent erreicht. Für die Zukunft zeigen sie sich zuversichtlich: Die geplanten neuen Sammelziele bis Ende 2027 und Ende 2030 werden erreicht, erklären sie.

Batterierücknahmesysteme halten künftige Sammelziele für erreichbar


Die beiden Batterierücknahmesysteme Rebat und GRS sehen sich gut aufgestellt, um die geplanten Sammelquoten für Altbatterien auch in Zukunft zu erreichen. Nach der geplanten neuen EU-Batterieverordnung soll die Sammelquote bis Ende 2027 auf 63 Prozent und bis Ende 2030 auf 73 Prozent erhöht werden. Derzeit ist eine Quote von 45 Prozent vorgeschrieben.

GRS werde die höheren Sammelziele sicher erreichen, sagt GRS-Vorstand Georgios Chryssos. Ähnlich sieht es Andreas Kröniger, Executive Vice President bei Rebat. Das nach eigenen Angaben führende Rücknahmesystem für Gerätebatterien in Europa sei auf die geplante Erhöhung im Jahr 2027 gut vorbereitet, sagt er.

Rückgang bei den chemischen Systemen

Rebat hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr eine Brutto-Sammelquote von 56,5 Prozent erreicht. Durch die freiwillige Abgabe von 1.400 Tonnen verwerteten Mengen an einen Marktbegleiter habe sich die Sammelquote auf 51,63 Prozent reduziert. Erstmals seit der Corona-Pandemie und dem damaligen Anstieg der Batterieverkäufe sei im vergangenen Jahr die in Verkehr gebrachte Batteriemenge gesunken, erklärt Rebat. Trotz des Rückgangs sei die Sammelmenge mit 16.744 Tonnen relativ stabil geblieben.

„Den größten Rückgang verzeichneten wir bei den chemischen Systemen Alkali-Mangan und Zink-Kohle, während die wiederaufladbaren Akkumulatoren der Rückgang etwas weniger stark ausfiel“, erklärt Kröniger. „Möglicherweise deutet sich bereits ein Trend an, dass Endverbraucher vermehrt auf Akkumulatoren setzen.“ Bei Rebat sind rund 6.200 Hersteller angeschlossen.

Die Stiftung GRS Batterien meldet für das vergangene Jahr eine Sammelquote für Gerätebatterien von 52,59 Prozent und eine Inverkehrbringungsmenge von 9.307 Tonnen Batterien. Im Jahr 2021 hat GRS in Zusammenarbeit mit dem Zweirad-Industrie-Verband auch eine Branchenlösung für Batterien aus kleinen elektrischen Fahrzeugen wie E-Bikes oder E-Scooter eingeführt. Über das herstellereigene Rücknahmesystem GRS eMobility wurden im vergangenen Jahr 300,4 Tonnen Gerätebatterien in Verkehr gebracht, insgesamt 232,7 Tonnen zurückgenommen und 232,5 Tonnen einer stofflichen Verwertung zugeführt. „Damit liegt die Sammelquote bei 152,38 Prozent und die Verwertungsquote bei 99,91 Prozent“, erklärt GRS.

Weitere Branchenlösungen von GRS umfassen Batterien für den Einsatz im medizinischen Bereich sowie Batterien für akkubetriebene Werkzeuge und Gartengeräte. Über die Branchenlösung GRS Healthcare wurden im Jahr 2023 446,1 Tonnen Gerätebatterien in Verkehr gebracht, insgesamt 194,5 Tonnen zurückgenommen und 194,3 Tonnen der stofflichen Verwertung zugeführt, wie GRS erklärt. Die dokumentierte Sammelquote betrage damit 85,2 Prozent, die Verwertungsquote liegt bei 99,91 Prozent.

Über die Branchenlösung GRS Powertools wurden im vergangenen Jahr 3.852,7 Tonnen Batterien zurückgenommen und 1.483,7 Tonnen der stofflichen Verwertung zugeführt. Die Sammelquote belaufe sich auf 67,57 Prozent, die Verwertungsquote auf 99,91 Prozent.

320°/re

Mehr zum Thema
Wie gut sind Batteriezellen aus Recyclingmaterial?