Feierliche Eröffnung

In Cottbus wird künftig an klimafreundlichen Antriebstechnologien geforscht. Davon sollen vor allem die Luft- und Schifffahrt profitieren. Unternehmen sollen Zugang zu innovativen Produktionsverfahren erhalten.

Neues Forschungszentrum für klimafreundliche Antriebstechnologien


Das Center for Hybrid Electric Systems (Chesco) ist am Freitag in Cottbus feierlich eröffnet worden. In der neuen Forschungsfabrik arbeiten Wissenschaftler an der Entwicklung klimafreundlicher Flugzeugantriebe. Bis zu 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dort innovative Antriebstechnologien für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge sowie für andere Mobilitätsbereiche wie Bahn und Schiff planen und erproben.

Ziel des Zentrums ist es, einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung zu leisten und gleichzeitig die regionale Wirtschaft in der vom Kohleausstieg betroffenen Region Lausitz zu stärken. In den kommenden Jahren sollen insgesamt 238 Millionen Euro in den Aufbau und die Ausstattung des Forschungszentrums im künftigen Lausitz Science Park investiert werden. Federführend ist die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU).

Die Finanzierung erfolgt aus Strukturfördermitteln für die Lausitz. Die Fabrik ist mit einem modernen Maschinenpark ausgestattet, der die Herstellung von Prototypen für innovative Antriebe ermöglicht. Die Anlagen decken verschiedene Prozesse ab, darunter Rohstoffaufbereitung, Vorrichtungsbau, additive Fertigung, Zerspanung, Wärmebehandlung und Sintern, Prüfung und Analyse sowie die Fertigung elektrischer Antriebskomponenten.

„Zugang zu modernster Technik“

„Unternehmen erhalten mit der chesco-Forschungsfabrik Zugang zu modernster Technik und innovativen Fertigungsverfahren mit den Schwerpunkten klimafreundliches Fliegen und alternative Antriebe“, sagte Ministerpräsident Woidke bei der Eröffnung. „Sie können in einem professionellen Versuchsfeld ausprobieren, welche Lösung für ihre Zukunftstechnologie die richtige ist.“

„Künftig entstehen hier innovative, hybrid-elektrische Systeme für die Luftfahrt, für die Automobilindustrie, den Bahnverkehr oder die Schifffahrt von der Planung über Prototypen bis hin zum Test an einem Ort“, sagte die Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, Gesine Grande. „Es freut mich besonders, dass wir mit dem neuen Masterstudiengang Hybrid Electric Propulsion Technology nun auch die Verbindung von Forschung und Lehre neu gestalten können.“

320°/dpa/re

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