Hoher Rezyklatanteil

Ein neues Abwassersystem hat an sich schon Vorteile, wenn Schadstoffe besser entfernt und Nährstoffe zurückgewonnen werden. Bestehen die Rohre zudem aus Recyclingmaterial, verbessert sich die Umweltbilanz weiter. Das zeigt ein klimaneutrales Abwassersystem aus Kunststoff.

„Das erste zu 100 Prozent klimaneutrale Kunststoff-Abwassersystem“


Jedes Jahr werden in Deutschland rund 12.000 Kilometer öffentliche Abwasserkanäle neu verlegt oder saniert. Mit einem Abwassersystem aus Kunststoff von Rehau kann dies jetzt auch klimaneutral erfolgen. Dafür hat Rehau das Abwassersystem nevoPP mit Kanalrohren und Schächten aus Polypropylen entwickelt, das zu 80 Prozent aus recycelten Produktionsresten besteht. Im Vergleich zur AWA PP-Serie aus Primärmaterial könnten so die CO2-Emissionen um bis zu 43 Prozent reduziert werden, so Rehau.

Für die Herstellung der nevoPP-Kanalrohre und -schächte wird laut Rehau ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet. nevoPP sei frei von persistenten organischen Schadstoffen und zeichne sich durch eine hohe Langlebigkeit aus. Die erwartete Lebensdauer betrage mindestens 100 Jahre.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Trotz des deutlich reduzierten Fußabdrucks verbleibt bei nevoPP ein Rest an CO2-Emissionen. Zur Kompensation dieses heute noch unvermeidbaren Anteils investiert Rehau in Klimaschutzprojekte in Deutschland und Indien mit Bezug zum Gewässerschutz. So wird in Mecklenburg-Vorpommern ein Renaturierungsprojekt unterstützt, das die CO2-Speicherkapazität von Mooren wieder nutzbar macht. Die Klimaneutralität des Kunststoff-Abwassersystems (ohne Formteile) inklusive Kompensation sei vom TÜV Rheinland zertifiziert, betont Rehau.

Rehau hat das nevoPP-Abwassersystem vor der Markteinführung mit kommunalen Partnern in der Praxis getestet. „Werden beispielsweise 50 Kilometer nevoPP verlegt, spart das im Vergleich zu einem Abwassersystem aus reinem Neumaterial rund 318 Tonnen CO2 ein“, erklärt das Unternehmen.

320°/re

Mehr zum Thema
Škoda prüft Wiederverwendung statt Recycling
Gebäudefassade aus recycelten Fliesen
Sieben Projekte, um Kunststoffe nachhaltiger zu machen
Chemisches Recycling: OMV nimmt ReOil-Anlage in Betrieb
GreenTech: „Deutschland ist hier Vorreiter“
Aus für Batterierecyclinganlage in Gera
Evonik stellt Co-Bindemittel für das Deinking von Kunststoffabfällen vor
US-Abkehr von Klimaschutz: EU hofft auf mehr Investitionen
Kunststoffrecycling in Europa: Immer mehr Werksschließungen
Pilotanlage für eMethan aus Bioabfall
Kreislaufwirtschaft für Batterien: Nissan und Stena Recycling kooperieren
Vianode bringt recyceltes Graphitmaterial auf den Markt