Neue Batteriegeneration
Das Leichtmetall Lithium ist vor allem für die Batterieherstellung von Bedeutung. In Sachsen sollen nun eigene Produktionsstätten entstehen. Die Staatsregierung fördert die Vorhaben.
Sachsen fördert Aufbau eigener Batterieproduktion
Sachsen rüstet sich für die Produktion der nächsten Batteriegeneration. „Der Aufbau eigener Fertigungskapazitäten in Europa hat strategische Bedeutung“, sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Die Staatsregierung will dafür das Unternehmen Zinnwald Lithium und die US-amerikanische Group14 Silane finanziell unterstützen. Damit sollen Investitionen von zusammen mehr als 800 Millionen Euro ausgelöst und mindestens 550 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Mit dem Projekt solle nicht nur die Abhängigkeit von chinesischen Batterierohstoffen verringert, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Batterien erhöht werden, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski. „Sächsische Unternehmen werden so dazu beitragen, die Mobilität der Zukunft bezahlbarer, komfortabler und umweltfreundlicher zu machen.“
Fabrikbau geplant
Die Förderung erfolgt auf Grundlage des sogenannten Temporary Crisis and Transition Framework (TCTF). Dahinter verbirgt sich ein zeitlich befristetes Förderinstrument der EU, um die Produktion strategisch wichtiger klimaneutraler Technologien frühzeitig in Europa zu verankern und so einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden. Der Bund soll 70 Prozent, Sachsen 30 Prozent der Fördermittel beisteuern. Für Sachsen ist ein Fördervolumen von rund 50 Millionen Euro vorgesehen.
Die Group14 Silane GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Group14 Technologies Inc. und plant den Bau einer Fabrik zur Herstellung von Silizium-Batteriematerialien vor Ort. Die Zinnwald Lithium GmbH will bei Altenberg im Osterzgebirge bis 2030 eines der größten Lithiumgewinnungsprojekte Europas realisieren. Dabei soll ein Untertagebergwerk entstehen. Ziel des Unternehmens ist es, jährlich Lithium für rund 600.000 Autobatterien aufzubereiten.