Entsorgungsgeschäft

Erstmals seit vielen Jahren musste Remondis im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Abstand zur Nummer zwei auf dem Entsorgungsmarkt bleibt jedoch groß.

Remondis verbucht Umsatzrückgang


Deutschlands größtes Entsorgungsunternehmen Remondis hat erstmals seit 2015 weniger Umsatz gemacht. Die Erlöse lagen im vergangenen Jahr bei rund 12,1 Milliarden Euro und damit 0,5 Milliarden Euro niedriger als 2022, wie der zur Rethmann-Gruppe gehörende Konzern auf Anfrage mitteilte. Zum Gewinn machte das Unternehmen wie üblich keine Angaben.

Grund für den Umsatzrückgang sei die schwächelnde Weltkonjunktur, die zu sinkenden Preisen für Altmetalle, Altpapier und andere Materialien geführt habe, so der Konzern. Die Zahl der Mitarbeiter stieg dagegen nach Unternehmensangaben um rund 2.000 auf 43.000.

Der Vorsprung von Remondis als Marktführer in der deutschen Entsorgungswirtschaft bleibt jedoch groß. Die Nummer zwei ist PreZero aus dem baden-württembergischen Neckarsulm mit einem Umsatz von 3,9 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2022/23. PreZero gehört wie die Discounterkette Lidl zur Schwarz-Gruppe. Der französische Entsorgungskonzern Veolia kommt nach 2023 in Deutschland nach eigenen Angaben auf einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro.

Remondis hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 1.000 Standorte in über 30 Ländern. In Deutschland ist das Unternehmen an rund 700 Standorten vertreten. Die Dienstleistungen reichen von der Entsorgung und Verwertung von Abfällen über die Reinigung und Sanierung von Industrieanlagen, die Energie- und Wärmeerzeugung aus Abfällen bis hin zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.

320°/dpa/re

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