Abfallbasierte Rohstoffe

Der Mineralölkonzern OMV will noch in diesem Jahr einen neuen Treibstoff auf den Markt bringen. Dazu wandelt der Konzern flüssige Biomasse in hydriertes Pflanzenöl um. Der Treibstoff wird als Drop-in-Lösung angeboten.

Hydriertes Pflanzenöl: OMV nimmt Co-Processing-Anlage in Betrieb


Die OMV hat ihre Co-Processing-Anlage in der Raffinerie Schwechat in Österreich in Betrieb genommen. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 200 Millionen Euro sollen bis zu 160.000 Tonnen flüssige Biomasse in hochwertige, erneuerbare hydrierte Pflanzenölkomponenten umgewandelt werden. Diese Komponenten werden auch für den OMV-Kraftstoff MaxxMotion Diesel verwendet, der im Laufe dieses Jahres an rund 550 OMV-Tankstellen in Österreich, Tschechien und Ungarn erhältlich sein wird.

Durch die Mitverarbeitung von hydriertem Pflanzenöl könne die OMV ihren CO2-Fußabdruck um bis zu 360.000 Tonnen fossiles CO2 pro Jahr reduzieren, erklärt das Unternehmen. Die Anlage sei flexibel in der Wahl der Rohstoffe und könne sowohl abfallbasierte Rohstoffe wie Altspeiseöl als auch Rohstoffe wie Flüssigkeit aus Nussschalen verarbeiten. Der Anteil an hydriertem Pflanzenöl liege bei 20 Prozent.

Der neue Kraftstoff MaxxMotion Diesel könne als Drop-in-Lösung in allen Fahrzeugen eingesetzt werden, betont die OMV. Die Produktion entspreche in vollem Umfang den Anforderungen für eine nachhaltigere Produktion von Kraftstoffkomponenten in der EU und sei nach ISCC-EU (International Sustainability & Carbon Certification) zertifiziert.

320°/re

Mehr zum Thema
Klimaneutrales Kerosin: Anlage in Freiberg nimmt Betrieb auf
Erste kommerzielle E-Methanol-Anlage nimmt Betrieb auf
Eine Lederalternative aus Hanfstroh