Studie

Eine Studie hat den Bedarf an Deponien in Schleswig-Holstein untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem für die Deponieklassen I und II Bedarf besteht. Daran ändert auch ein verstärktes Recycling nichts.

Schleswig-Holstein benötigt mehr Deponien


Schleswig-Holstein braucht bis 2034 mehr Platz für Abfall. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Kieler Umweltministerium am Mittwoch veröffentlicht hat. Darin wurde untersucht, wie sich die Abfallmengen in den kommenden Jahren entwickeln, wie viel davon recycelt werden kann und wie viele Deponien das Land braucht.

„Auf unserem Weg zur Kreislaufwirtschaft bleiben Deponien vorerst ein wichtiger Baustein“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Noch sei nicht jedes Material recyclingfähig und nur über die Deponien könnten Schadstoffe aus dem Wirtschaftskreislauf entfernt werden. Um den Ressourcenverbrauch weiter zu senken, müsse daher der Recyclinganteil am Abfall weiter erhöht werden.

Nach Angaben des Ministeriums stehen derzeit in den verschiedenen Deponieklassen unterschiedlich viele Deponien zur Verfügung. Diese seien zudem regional ungleich verteilt. Vor allem weitere Deponien der Klassen I und II für gering bis mäßig belastete mineralische Bau- und Abbruchabfälle, Abfälle aus der Abfallbehandlung sowie Aschen, Schlacken und Gießereiabfälle seien notwendig, da diese Deponien teilweise deutlich vor 2034 erschöpft sein werden.

Laut der Studie müssen weitere Deponiekapazitäten durch den Bau neuer oder die Erweiterung bestehender Deponien geschaffen werden. Ein verstärktes Recycling könne den Deponiebedarf in den nächsten zehn Jahren nicht ausreichend reduzieren.

320°/dpa

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