Batteriezellherstellung

BASF will die Produktion von Batteriezellen nachhaltiger gestalten und Kathoden- und Anodenabfälle recyceln lassen. Den Auftrag hat das Unternehmen WHW Recycling bekommen. Der Recycler verfügt über zwei neue Anlagen.

WHW recycelt Kathoden- und Anodenabfälle für BASF


BASF und die WHW Recycling GmbH haben eine Vereinbarung über die Aufbereitung von Kathoden- und Anodenabfällen aus der Batteriezellherstellung für Elektrofahrzeuge geschlossen. Ab Ende des Jahres werden die Kathoden- und Anodenfolienabfälle in zwei neuen Anlagen der WHW Recycling in Baudenbach aufbereitet und in ihre Bestandteile getrennt.

WHW Recycling wendet ein Verfahren an, mit dem die meisten Wertstoffe in hochreiner Form zurückgewonnen werden können. Kathodenfolien bestehen aus einer dünnen Aluminiumfolie, die mit Kathodenmaterial beschichtet ist. Das in den Kathodenfolien verwendete Aluminiummaterial kann in der Kathodenzerlegungsanlage vom Kathodenmaterial getrennt und als Metallfraktion wiederverwendet werden.

Nach der Trennung wird die BASF das verunreinigte Kathodenmaterial raffinieren; die daraus gewonnenen batterietauglichen Mineralien können als Rohstoffe für die Produktion von Kathodenmaterialien wiederverwendet werden. Kupfer, das in der Anodenfolie als Trägermaterial verarbeitet wird, und Graphit können nach der Verarbeitung in der Anodenzerlegungsanlage als zurückgewonnene Rohstoffe eingesetzt werden. Angaben zu den verarbeiteten Mengen macht BASF nicht.

Joint Venture von Walch Holding und Štefan Hanigovský

Viel ist über WHW Recycling nicht bekannt. Das Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen der Walch Holding und Štefan Hanigovský, Eigentümer des slowakischen Entsorgungsunternehmens Fecupral. WHW entwickelt und betreibt Anlagen zur Aufbereitung und Verwertung von Produktionsabfällen und Reststoffen. Einer der beiden Geschäftsführer ist Kevin Walch. Nach seinen Angaben verarbeitet die Lars Walch GmbH & Co. KG bereits seit mehr als 15 Jahren Produktionsabfälle aus der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien.

Fecupral ist ein slowakisches Unternehmen, das sich auf die Entsorgung und Verwertung von Abfällen spezialisiert hat. Dazu gehören Produktionsabfälle aus der Batteriezellenherstellung sowie gefährliche Abfälle, die in der firmeneigenen Verbrennungsanlage entsorgt werden. Nach eigenen Angaben verarbeitet Fecupral mehr als 200 verschiedene Abfallarten.

320°/re

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