Leichtverpackungen
In Oberösterreich ist die LVP-Sortieranlage der Unternehmen ARA, Bernegger und Grüner Punkt in Betrieb gegangen. Damit soll die Hälfte der in Österreich anfallenden Leichtverpackungen sortiert werden. Es sei die modernste LVP-Sortieranlage Europas.
Österreichs größte LVP-Sortieranlage in Betrieb
Nach einjähriger Bauzeit wurde am Freitag TriPlast, Österreichs größte Sortieranlage für Leichtverpackungen, von den Eigentümern ARA, Bernegger und Der Grüne Punkt eröffnet. Die Anlage im oberösterreichischen Ennshafen hat eine Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr. 65 Millionen Euro haben die drei Unternehmen in die Anlage investiert.
In der neuen Anlage könnten 50 Prozent aller österreichischen Leichtverpackungen sortiert werden. Die Verpackungen würden so aufbereitet, dass sie anschließend zu Rezyklaten verarbeitet und für die Herstellung neuer Verpackungen oder anderer Produkte verwendet werden können. Aus mehr als 20 verschiedenen Rohstoffen könnten so wieder Produkte wie Shampooflaschen, Kanister, Folien oder Bauteile für die Automobil- und Elektroindustrie entstehen.
„Österreich hat sich zum Ziel gesetzt, das Recycling von Kunststoffverpackungen bis 2025 zu verdoppeln. Die neue Anlage ist damit ein wichtiger Baustein für die österreichische Kreislaufwirtschaft und stärkt gleichzeitig den Klimaschutz“, sagte die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
20 Tonnen pro Stunden
TriPlast ist den Angaben zufolge die modernste LVP-Sortieranlage Europas. Zur Anlage gehören unter anderem 2,5 Kilometer Förderbänder, 38 Nahinfrarotgeräte und drei Siebtrommeln.
„Mit einer Hallenhöhe von 25 Metern wird das neue Werk zu einem der höchsten in Europa zählen und auf diese Weise für einen geringen Flächenverbrauch sowie einen effizienten Materialfluss sorgen“, betonen die TriPlast-Geschäftsführer Jürgen Secklehner, Kurt Bernegger und Denis Völler. Die Anlage verfügt über eine Anbindung per Lkw, Bahn und Schiff und ermöglicht eine autarke Versorgung mit nachhaltiger Energie.
„TriPlast schafft unglaubliche 20 Tonnen pro Stunde und ist dreimal so groß wie bestehende Anlagen in Österreich. Wir wollen damit die Rohstoffabhängigkeit Österreichs reduzieren und der Industrie hochwertige Rohstoffe zur Verfügung stellen“, betonte ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke.