Gemeinsames Projekt
Das Wasser im Rostocker Hafen und in der Ostsee soll sauberer werden. Sogenannte Port-Bins sollen dabei helfen. Damit wird auch analysiert, wie sich Partys und Regen auf die Müllmengen in der Hansestadt auswirken.
Spezialeimer fangen Plastikmüll im Rostocker Hafen
Im Rostocker Stadthafen hängen jetzt spezielle Mülleimer für die Sammlung von Plastikmüll. Die sogenannten Port-Bins sollen den Müll aus dem Fluss Warnow auffangen, bevor er in die Ostsee gelangt und dort zu Meeresmüll wird. Das Projekt ist eine Initiative der Universität Rostock und des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW).
„Mit den Port-Bins können wir nicht nur den aktuellen Müll aus der Warnow entfernen, sondern auch wertvolle Daten sammeln, die uns helfen, langfristige Lösungen zu finden“, sagt Projektleiterin Mona-Maria Narra von der Universität Rostock. Ein Jahr lang soll der Müll aus den Behältern analysiert werden. Wissenschaftler der Universität Rostock und des IOW untersuchen dann die Mengen und Arten des Mülls sowie seine Herkunft.
Einfluss von Starkregen und Festen auf Müllaufkommen
Auch der Einfluss von Festen in der Hansestadt sowie von Starkregen auf das Müllaufkommen in der Warnow wird analysiert. Daraus sollen Maßnahmen entwickelt werden, um den Eintrag von Kunststoffen in die Flüsse und letztlich in die Meere zu minimieren.
„Dieses Vorhaben ergänzt sehr gut unsere bereits bestehenden Initiativen ‚MeinHafenDeinHafen‘ und ‚Wasser.Warnow.Wir‘. Wir wollen den Stadthafen für alle Besucher zu einem attraktiven öffentlichen Raum entwickeln“, sagte der für das Hafen- und Seemannsamt zuständige Senator Chris von Wrycz Rekowski.
Die Untersuchung ist Teil des Projektes „Circular Ocean-bound Plastic“, in dessen Rahmen zeitgleich ähnliche Maßnahmen in Partnerstädten in Polen, Dänemark und Schweden durchgeführt werden. Ziel ist es, die Umweltbedingungen in den Hafenstädten rund um die südliche Ostsee zu verbessern und die Ostsee durch gemeinsame Anstrengungen sauber zu halten.