Mineralische Abfälle
Remex expandiert in Brandenburg und übernimmt dort einen Kiessandtagebau. Dieser soll künftig als Deponie genutzt werden. Rund 60 Millionen Euro will Remex investieren.
Remex sichert sich Deponiekapazität in Brandenburg
Die Remex-Gruppe hat die BZR Bauzuschlagstoffe und Recycling GmbH übernommen. Die BZR betreibt einen Kiessandtagebau im Landkreis Potsdam-Mittelmark in der Nähe des Berliner Autobahnrings. Ein Teil des Tagebaus ist bereits ausgekiest. Zur Nutzung des dadurch entstandenen Hohlraums plant BZR den Bau und Betrieb einer Deponie der Klasse 1.
Das Genehmigungsverfahren für die Deponie wurde laut Remex bereits 2016 eingeleitet. Geplant sind Deponiekapazitäten von 2,6 Millionen Kubikmetern beziehungsweise 4,7 Millionen Tonnen. Zusammen mit den derzeit noch betriebenen Abbaufeldern beträgt das potenziell verfüllbare Gesamtvolumen des Kiessandtagebaus rund 5,3 Millionen Kubikmeter.
Mit dem Kauf erwirbt Remex nach eigenen Angaben sowohl die aktiven Abbaugebiete des Kiessandtagebaus als auch die Grundstücksflächen für die geplante Deponie. Insgesamt umfasse der erworbene Grundbesitz eine Fläche von 61,6 Hektar. Alle bergrechtlichen Bewilligungen und planungsrechtlichen Genehmigungen, einschließlich des Planfeststellungsverfahrens für die Deponie, seien auf Remex übertragen worden.
Investitionen von 60 Millionen Euro geplant
Auf der Deponie der Deponieklasse 1 sollen insbesondere nicht verwertbare mineralische Massenabfälle aus dem Baubereich, darunter Boden, Bauschutt und Straßenaufbruch, abgelagert werden. In Brandenburg und insbesondere im Ballungsraum Berlin bestehe ein hoher Bedarf an neuen Deponiekapazitäten, da das Volumen der derzeit betriebenen Deponien bald erschöpft sei, erklärte Remex. Das Landesumweltamt Brandenburg habe im Oktober 2022 betont, dass die Entsorgungssicherheit nur durch die Inbetriebnahme neuer Deponien gewährleistet werden könne.
„Mit unserem verstärkten Engagement im Großraum Potsdam und Berlin schaffen wir Entsorgungssicherheit und ermöglichen zugleich eine zukunftsgerichtete Folgenutzung der stillgelegten Tagebauflächen“, sagt Remex-Geschäftsführer Michael Stoll. Das Unternehmen wolle in den kommenden Jahren rund 60 Millionen Euro in den übernommenen Standort investieren.