Konjunktur
Die deutsche Wirtschaft hängt in den Seilen. Der S&P-Einkaufsmanagerindex signalisiert ein Schrumpfen der Wirtschaft. Auch der Ifo-Geschäftsklimaindex ist gesunken.
„Das sieht nach einem ernsthaften Problem aus“
Die deutsche Wirtschaft hängt in den Seilen. Der S&P-Einkaufsmanagerindex signalisiert ein Schrumpfen der Wirtschaft. Auch der Ifo-Geschäftsklimaindex ist gesunken.
Für die deutsche Wirtschaft gibt es weitere Stimmungsdämpfer. So ist der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Industriebetriebe und den Dienstleistungsbereich überraschend auf 48,7 Zähler gesunken und damit erstmals seit vier Monaten unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie der Finanzdienstleister S&P in London mitteilte. Der Wert für die Industrieunternehmen fiel auf den tiefsten Stand seit neun Monaten.
„Das sieht nach einem ernsthaften Problem aus“, kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank, die Zahlen der monatlichen Umfrage. „Die deutsche Wirtschaft ist in die Schrumpfungszone zurückgefallen.“
Auch das Ifo-Geschäftsklima trübte sich überraschend weiter ein. Der Index fiel um 1,6 Punkte auf 87,0 Zähler, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Analysten hatten mit einer Stimmungsaufhellung gerechnet und waren im Schnitt von 89,0 Punkten ausgegangen. Es ist der dritte Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers in Folge.
„Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die rund 9.000 befragten Unternehmen bewerteten die Aussichten für ihre künftigen Geschäfte deutlich schlechter. Auch die Beurteilung der aktuellen Lage fiel schwächer aus als im Vormonat. Im verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima deutlich eingetrübt.
