Kunststoffrecycling
In vielen Ländern ist die Online-Plattform Cirplus bereits aktiv. Nun soll auch Indien dazu kommen. Dort sind die Aussichten für das Kunststoffrecycling vielversprechend.
Cirplus strebt auf den indischen Markt
Die Online-Plattform Cirplus will nach Indien expandieren, um dort vom erwarteten Wachstum des Kunststoffrecyclingmarktes zu profitieren. Die neue Tochtergesellschaft soll ihren Sitz in Mumbai haben und von Ramesh Parasuraman geleitet werden. Parasuraman ist derzeit als Gründer und Geschäftsführer von Allied Solutions India und Präsident der Society of Plastics Engineers India tätig.
Cirplus begründet den Schritt mit den neuen Vorschriften für Kunststoffe, die kürzlich in Indien eingeführt wurden. Die Vorschriften der Plastic Waste Management Rules 2022 und des India Plastic Pact seien ambitionierter als in der EU, erklärt das Unternehmen. Nach den neuen Vorschriften sind Hersteller, Importeure und Markeninhaber unter anderem verpflichtet, den Anteil an recyceltem Material in allen auf dem indischen Markt verkauften Verpackungen deutlich zu erhöhen. Das betreffe sowohl starre als auch flexible und mehrschichtige Verpackungen. Ab 2025 muss der Anteil an recyceltem Material zwischen 5 und 30 Prozent liegen.
Das Angebot in Indien soll ähnlich strukturiert sein wie in Europa. So soll die Online-Plattform ebenfalls verschiedene Dienstleistungen anbieten, darunter die Lieferantenabstimmung, die Materialaggregation und -qualifizierung sowie die Logistik und Qualitätskontrolle.
Nach Angaben von Cirplus waren Anfang 2023 mehr als 4 Millionen Tonnen Kunststoffmaterial von über 3.000 registrierten Unternehmen aus mehr als 100 Ländern gelistet. Die Plattform richtet sich sowohl an Käufer als auch an Verkäufer von Kunststoffrezyklaten.