Refurbishment

Miele bietet ab sofort auch gebrauchte Elektronikteile an. Der Vorteil: Sie sind deutlich günstiger. Das Unternehmen startet mit zwölf Komponenten, weitere sollen folgen.

Miele startet Verkauf aufbereiteter Elektronikteile


Wer ein defektes Miele-Gerät hat, kann künftig zwischen einem neuen und einem generalüberholten Ersatzteil wählen. Letzteres ist rund ein Drittel günstiger, wird aber nach den gleichen strengen Qualitätskriterien geprüft wie ein neues, verspricht das Unternehmen. Darüber hinaus kann die aufbereitete Elektronik auch für Garantie- und Vertragsreparaturen eingesetzt werden.

Die Initiative ist Teil des Miele-Vorhabens zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. „Wir sagen Elektroschrott den Kampf an und nutzen gebrauchte Elektronikteile, um ihnen ein neues Leben zu geben“, sagt Axel Kruse, Leiter der Servicesparte bei Miele.

Das Angebot umfasst zunächst zwölf gängige Elektronikkomponenten und erstreckt sich auf Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich und die Niederlande. Weitere Märkte sollen folgen.

„Zirkuläre Wertschöpfungsketten, bei der bestehende Materialien so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf verbleiben, sind noch im Werden, aber die Nachfrage steigt“, so Kruse. In den ersten Wochen nach der Markteinführung habe Miele allein in Deutschland mehr als 130 Elektronikgeräte verkauft. „Wir sind überzeugt, da geht noch mehr.“

Laut einem Bericht der Vereinten Nationen (UNO) fielen im Jahr 2022 weltweit 62 Millionen Tonnen an elektronischem Abfall an – ein Anstieg um 82 Prozent im Vergleich zu 2010. Nur 22 Prozent dieses Elektroschrotts werden recycelt. Der Großteil landet auf Müllkippen oder wird verbrannt.

320°/sr

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