Großforschungszentrum
Auf dem ehemaligen Gelände einer Zuckerfabrik soll ein Chemie-Forschungszentrum entstehen. Das Ziel: die Transformation der Chemieindustrie in eine Kreislaufwirtschaft. Rund 1.000 Menschen sollen beschäftigt werden.
Center for the Transformation of Chemistry: Die Vorbereitungen laufen
Die Vorbereitungen für das „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) in Delitzsch nördlich von Leipzig laufen auf Hochtouren. „Auf dem Areal wird ein Leuchtturm der Wissenschaft mit internationalen Top-Wissenschaftlern aufgebaut, der einerseits weltweite Sichtbarkeit und Attraktivität für das gesamte Wissenschaftsland Sachsen entwickeln wird“, sagte Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) am Donnerstag bei einem Bürgertreff vor Ort.
Das Projekt ist Teil des Strukturwandels im mitteldeutschen Braunkohlerevier. Bund und Freistaat fördern das internationale Forschungszentrum. Bis 2038 will der Bund das Projekt mit insgesamt 1,1 Milliarden Euro zu unterstützen.
Bei dem Treffen wurden die nächsten Schritte für das Chemie-Großforschungszentrum vorgestellt, das auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik und eines späteren Biomassekraftwerks entstehen soll. Demnach sollen am CTC rund 1.000 Menschen arbeiten und forschen.
Ziel des CTC ist es, die bisher lineare Chemieindustrie in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Als ersten Projektbaustein wird ein kommunaler Zweckverband den Grundstückserwerb mit rund 17 Millionen Euro aus Strukturfördermitteln von Bund und Freistaat finanzieren.
Seit einigen Wochen laufen auf der 72 Hektar großen Industriebrache bereits Entsorgungs- und Beräumungsarbeiten. Dabei werden alle Altlasten beseitigt, die noch aus der früheren Nutzung des Geländes als Biomassekraftwerk stammen. Parallel dazu werden die Nutzungskonzepte für die einzelnen Flächen weiterentwickelt und die Planverfahren vorbereitet.