Anodenschlämme
Der Metallkonzern Aurubis baut seine Recyclingkapazitäten weiter aus: Im belgischen Beerse hat der Konzern eine Anlage für die Verarbeitung von Anodenschlämmen in Betrieb genommen. Ein neues Verfahren soll die Ausbeute an Edelmetallen erhöhen.
Aurubis nimmt Recyclinganlage in Belgien in Betrieb
Der Hamburger Metallkonzern Aurubis hat am Mittwoch in Beerse, Belgien, eine neue Recyclinganlage in Betrieb genommen. Die sogenannte ASPA-Anlage verarbeitet Anodenschlämme, die bei der Kupferelektrolyse an den Aurubis-Standorten Beerse und Lünen anfallen. Das Unternehmen setzt dabei auf ein neu entwickeltes hydrometallurgisches Verfahren, das eine höhere Ausbeute an Edelmetallen aus dem Anodenschlamm ermöglichen soll. Zudem könne Zinn in kürzerer Zeit aus dem Anodenschlamm ausgebracht werden.
Aurubis investierte rund 33 Millionen Euro in die neue Anlage, die etwa 20 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen soll. Mit dieser Investition will der Konzern seine Position als eines der „weltweit effizientesten und nachhaltigsten Hüttennetzwerke“ weiter ausbauen. „Metallrecycling ist ein Wachstumsfeld für Aurubis, und unser Unternehmen entwickelt sich zunehmend zu einem wichtigen Eckpfeiler der europäischen Kreislaufwirtschaft“, sagte Inge Hofkens, Chief Operating Officer (COO) von Aurubis.
Die ASPA-Anlage ist Teil der Konzernstrategie, die Recyclingkapazitäten auszubauen. Neben der neuen Anlage in Beerse plant Aurubis auch den Bau eines weiteren Recyclingstandorts in Georgia, USA, sowie einer zusätzlichen Anlage in Olen, Belgien, die sich auf die Rückgewinnung wertvoller Metalle wie Nickel und Kupfer konzentrieren wird.
Das Werk in Beerse verarbeitet jährlich rund 200.000 Tonnen Multimetallschrott, aus dem verschiedene Metalle, Metallprodukte und Mineralien gewonnen werden. Insgesamt verarbeitet Aurubis nach eigenen Angaben mehr als 1 Million Tonnen Recyclingmaterialien pro Jahr.