Produktion und Lagerung
Produktion, Lagerung und Verteilung: Hamburg bietet sich als Standort für nachhaltige Schiffstreibstoffe an, meint Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher. Ein Elektrolyseur und ein Importterminal sind bereits in Planung.
Hamburg soll Standort für nachhaltige Schiffstreibstoffe werden
Der Hamburger Hafen soll nach den Vorstellungen von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Standort für die Produktion und den Umschlag nachhaltiger Schiffstreibstoffe werden. Schiffe und Häfen müssten dekarbonisiert werden, sagte Tschentscher bei einem Termin im Hafen. Dafür bräuchten die Reedereien neue Kraftstoffe wie grünen Wasserstoff, grünes Methanol und grünes Ammoniak.
„Wir brauchen Produktion, wir brauchen Lagerung solcher Antriebsstoffe, wir brauchen die Verteilung“, sagte Tschentscher. „In Hamburg haben wir den Anspruch, alle Teile dieser Dekarbonisierung der maritimen Schifffahrt in unserem Hafen zu betreiben.“ Wasserstoff soll zum Beispiel durch den geplanten Elektrolyseur auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg erzeugt werden. Ein Elektrolyseur kann aus Strom Wasserstoff herstellen.
Neues Importterminal geplant
Gemeinsam mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) besichtigte Tschentscher ein Tanklager, auf dessen Gelände in Wilhelmsburg auch ein Importterminal für Ammoniak entstehen soll. Ammoniak, das auch aus grünem Wasserstoff hergestellt werden kann, ist ein potenziell wichtiger Treibstoff für die Schifffahrt. Das Terminal der Firma Mabanaft soll 2027 in Betrieb gehen. Mabanaft ist eine Tochter der Hamburger Holding Marquard & Bahls, die im Energie- und Chemiesektor tätig ist.
Am 7. und 8. Oktober findet in Hamburg erstmals die internationale Nachhaltigkeitskonferenz HSC statt, die einen Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele leisten soll. Erwartet werden bis zu 1.200 Teilnehmer, darunter hochrangige Vertreter aus Politik und internationalen Organisationen. Auch Tschentscher wird an der Konferenz teilnehmen.
Hamburgs Erster Bürgermeister sagte, er halte die Stadt für den geeignetsten Ort für eine solche Konferenz. Hamburg sei unter anderem durch den Hafen weltweit vernetzt.