Bitterfeld-Wolfen
In Bitterfeld wird künftig Lithiumhydroxid für Elektroautobatterien hergestellt. Die Jahresproduktion ist zunächst auf 20.000 Tonnen ausgelegt. Sie kann bei Bedarf erweitert werden.
Europas erste Lithiumhydroxid-Raffinerie nimmt Betrieb auf
In Bitterfeld-Wolfen hat das Unternehmen AMG Lithium die erste europäische Raffinerie für Lithiumhydroxid in Betrieb genommen. Dort sollen künftig bis zu 20.000 Tonnen Lithiumhydroxid für Elektroautobatterien produziert werden.
Die Menge reiche für die Batterien von rund 500.000 Elektrofahrzeugen, teilte das Unternehmen mit. Bis 2030 könne die Jahresproduktion – je nach Marktlage – auf bis zu 100.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität ausgebaut werden.
Die eigenen Investitionskosten beziffert AMG mit 140 Millionen Euro, 5,5 Millionen Euro seien zudem aus der regionalen Wirtschaftsförderung gekommen. In Bitterfeld seien in einem ersten Modul 80 Arbeitsplätze entstanden. Abnehmer des Lithiumhydroxids seien Kathoden- und Batteriezellenhersteller in Ungarn und Polen.
„Mit der Raffinerie sind wir First Mover und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit der deutschen und europäischen Industrie mit dem kritischen Rohstoff Lithium“, erklärte der Vorstandsvorsitzende und CEO der AMG N.V., Heinz Schimmelbusch.
Lithiumhydroxid ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Batterien in Elektroautos, hieß es, und damit für den Weg zu einer klimaneutralen Mobilität.