Geplante Batteriefabrik
Northvolt baut in Schweden Stellen ab. Am Bau der geplanten Batteriefabrik will der Konzern aber festhalten. Doch hinter dem Zeitplan steht ein Fragezeichen.
Northvolt: „Wir brauchen diese Fabrik in Heide“
Der kriselnde Batteriehersteller Northvolt hat im Wirtschaftsausschuss des Landtags ein klares Bekenntnis zum Bau der Batteriefabrik in Schleswig-Holstein abgegeben. „Wir brauchen diese Fabrik in Heide“, sagte Northvolts Deutschland-Chef Christofer Haux.
„Heide ist und bleibt ein Grundpfeiler in unserer Expansion.“
Haux war der Ausschusssitzung per Video aus Schweden zugeschaltet. Ob es im Detail Anpassungen im Zeitplan des Fabrikbaus geben werde, könne das Unternehmen derzeit nicht beantworten, sagte er. „Das hat nichts mit Heide zu tun.“
Das Unternehmen spüre weiter starke Unterstützung aus der Region. Das sei ein Grund, warum dies ein wichtiger und richtiger Standort sei. „Ein Grund, warum wir in Heide sind, ist die ganz besondere Energiesituation.“
Konzentration auf das Kerngeschäft
Zuletzt hatte Northvolt angekündigt, in seiner schwedischen Heimat rund 1.600 Mitarbeiter zu entlassen. Insgesamt entspricht dies knapp einem Viertel der gesamten Northvolt-Belegschaft in Schweden. Northvolt-Chef Peter Carlsson erklärte, dass die Elektrifizierungsdynamik zwar insgesamt stark bleibe, man aber zur richtigen Zeit die richtigen Schritte unternehmen müsse, um dem Gegenwind auf dem Automobilmarkt zu begegnen.
Haux betonte vor dem Ausschuss, dass sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft der Batteriezellenproduktion konzentriere. Zwar sei der Absatz von Elektroautos in Deutschland zuletzt zurückgegangen, nicht aber in Europa insgesamt.
Northvolt will bei Heide künftig bis zu einer Million Batteriezellen für Elektroautos pro Jahr bauen. Den Startschuss für den Bau des 4,5-Milliarden-Euro-Projekts hatten Ende März Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gegeben.