Kritische Rohstoffe
Unternehmen, die Projekte zur Gewinnung, Verarbeitung oder zum Recycling kritischer Rohstoffe planen, können auf eine Förderung durch die Bundesregierung hoffen. Anträge für den Rohstofffonds können ab sofort gestellt werden. Ansprechpartner ist die KfW.
Rohstofffonds der Bundesregierung startet
Die Bundesregierung hat mit der Umsetzung des Rohstofffonds begonnen, der die Versorgung Deutschlands und der EU mit kritischen Rohstoffen langfristig sichern soll. Ab sofort können Unternehmen ihre Projekte zur Sicherung kritischer Rohstoffe bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einreichen.
„Mit dem Rohstofffonds will die Bundesregierung die Rohstoffsicherheit und damit die Resilienz der deutschen und europäischen Wirtschaft stärken, indem wir uns unabhängiger machen von einzelnen Rohstoffexporteuren“, erklärte Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Insbesondere Projekte zur Gewinnung, Verarbeitung oder zum Recycling kritischer Rohstoffe, die sich in einer frühen Finanzierungsphase befinden, sollen durch Beteiligungen unterstützt werden. Der Rohstofffonds konzentriert sich dabei ausschließlich auf kritische oder strategische Rohstoffe im Sinne des „Critical Raw Materials Act (CRMA)“, der in diesem Jahr in Kraft getreten ist. Dabei handelt es sich um Rohstoffe, die für die digitale und industrielle Transformation, die Luft- und Raumfahrt sowie die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie benötigt werden.
Bis zu 150 Millionen Euro Förderung
Die KfW übernimmt die Verwaltung des Fonds und agiert als zentraler Ansprechpartner für interessierte Unternehmen. Im Auftrag des Bundes kann sich die Bank an Rohstoffprojekten im In- und Ausland beteiligen. Die Fördersummen für Einzelprojekte liegen in der Regel zwischen 50 und 150 Millionen Euro. Neben Eigenkapitalfinanzierungen sind auch andere Finanzierungsformen möglich.
Unternehmen können ab sofort und fortlaufend Anträge stellen. Die Projekte werden von der KfW in Zusammenarbeit mit der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) geprüft. Externe Gutachter werden in die Entscheidungsfindung einbezogen. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht.
Die KfW hat alle notwendigen Informationen und Unterlagen auf ihrer Internetseite bereitgestellt. In den nächsten Wochen will sie der Bundesregierung eine erste Liste förderungswürdiger Projekte vorlegen.