Ökologische Bewertung

Mithilfe einer neuen Datenbank soll nachhaltiges Bauen einfacher werden. Das Besondere: Die Datenbank enthält nicht nur Bauprodukte, sondern auch Nachhaltigkeitsbewertungen.

Neue Datenbank für nachhaltige Gebäudeplanung


Durch eine neue Partnerschaft zwischen dem Bauinformationsanbieter Heinze, dem Beratungsunternehmen EPEA und dem IT-Dienstleister Die Werkbank IT sollen Architekten und Planer künftig neue Möglichkeiten für die nachhaltige Gebäudeplanung erhalten. Sie können künftig in ihrer CAD-Umgebung auf die „größte herstellerspezifische Produktdatenbank, kombiniert mit umfassenden Nachhaltigkeitsdaten und -berechnungen“ zugreifen.

Konkret stellen die Kooperationspartner auf der Plattform heinze.de sowie über BIM & More alle notwendigen Informationen für die Planung nachhaltiger Bauprojekte zur Verfügung. So können Planer auf produktspezifische Herstellerdaten zugreifen – inklusive Klassifizierungen und Nachhaltigkeitskriterien sowie Nachweisen zur Nachhaltigkeit und ökologischen Bewertung von Bauprodukten und Gebäuden.

Planung nach Zertifizierungsstandards

Die Basis dafür bildet die Datenbank von Heinze, die als Anlaufstelle für Bauproduktinformationen in Deutschland gilt. Ergänzt werden diese Daten nun durch Nachhaltigkeitsbewertungen, die von Epea bereitgestellt werden.

Der dritte Partner Werkbank IT steuert seine Plattform „BIM & More“ bei, die es Architekturbüros ermöglicht, ihre Bauvorhaben über den gesamten Projektverlauf hinweg zu managen. Dabei soll die Software nicht nur bei der Planung und Dokumentation helfen, sondern auch bei der Einhaltung verschiedener Zertifizierungsstandards. So könnten Architekten und Planer ihre Entwürfe künftig auf Basis der Vorgaben des Deutschen Gütesiegels für Nachhaltiges Bauen (DGNB 2023) oder der staatlichen Förderstandards QNG Plus und QNG Premium erstellen.

Gebäuderessourcenpass und CO2-Fußabdruck

Der Mehrwert für Architekten und Planer liege in der nahtlosen Integration dieser Daten in ihre gewohnte Arbeitsumgebung, betonen die Projektpartner. Ganzheitliche Nachhaltigkeitsplanungen seien direkt im CAD möglich. Über die zentrale Produktdatenplattform und die Datendrehscheibe könnten Planer einheitlich auf nachhaltige Produkte zugreifen – ohne mit jedem Hersteller bilateral zu kommunizieren.

„Mit unserem Plug-in können Planer per Mausklick Ökobilanzen erstellen, Gebäuderessourcenpässe generieren und zahlreiche andere Nachhaltigkeitsparameter berechnen“, erläutert Matthias Uhl, Geschäftsführer von Die Werkbank IT (BIM & More). „Dies umfasst auch die Berechnung des CO2-Fußabdrucks des Gebäudes, einschließlich seiner Komponenten, Produkte und Materialien.“

„Durch die Verknüpfung unserer umfangreichen Produktdaten mit Nachhaltigkeitsinformationen schaffen wir einen Mehrwert für nachhaltiges Planen und Bauen“, erklärt Andreas Göppel, Geschäftsführer von Heinze. Die Aktualität und Vergleichbarkeit der Bauprodukte sei jederzeit gewährleistet.

320°/re

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