Klimawandel
Der Klimawandel macht sich auch in den französischen Alpen bemerkbar. Immer öfter mangelt es an Schnee für den Wintersport. Zwei Orte schließen jetzt ihre Skistationen.
Französische Wintersportorte schließen Skistationen mangels Schnee
Im französischen Wintersportort Seyne-les-Alpes stehen die Skilifte nun endgültig still. Weil der Schnee angesichts des Klimawandels immer häufiger ausbleibt und die Gemeinde den Betrieb der Lifte mit immer höheren Summen subventionieren muss, stimmten bei einem Bürgerentscheid am Sonntag 71,3 Prozent der Teilnehmer für das Aus des Skigebiets Grand Puy, wie die Gemeinde mitteilte.
Zuletzt steckte die 1.300-Einwohner-Gemeinde jährlich rund 350.000 Euro in die Skistation, deren Umsatz innerhalb von zehn Jahren um 60 Prozent eingebrochen war. Das Skigebiet auf einer Höhe zwischen 1.370 und 1.800 Metern verfügt über rund 24 Pistenkilometer.
Der Liftbetrieb wird nun zum 1. November offiziell eingestellt, die Anlagen werden abgebaut und verkauft. Die Gemeinde plant, den Besuchern umweltfreundliche Sport- und Naturaktivitäten anzubieten.
Schließung von Skistation kein Einzelfall
Einen Einbruch des Tourismus befürchtet Bürgermeister Laurent Pascal nicht. Die Besucher der Skipiste seien vor allem Einheimische oder Leute mit Zweitwohnsitz in der Region, die weiterhin in den Ort kämen, der auch andere Aktivitäten anbiete, sagte Pascal dem Sender BFMTV.
Das Schicksal des Skigebiets von Seyne-les-Alpes ist in Frankreich kein Einzelfall. Am Freitagabend stimmte der Gemeinderat von Matheysine für die Schließung der Skistation Alpe du Grand Serre, wo es ebenfalls immer öfter zu wenig Schnee gab. Seit 2017 hatte die Region den Betrieb der Skistation mit 2,7 Millionen Euro subventioniert, wie die Zeitung «Libération» berichtete.
Es gab zwar Pläne, die 1938 eröffnete Station für den Tourismus auszubauen. Am Ende waren sie aber finanziell nicht zu stemmen.