Kunststoffproduktion
Kunststoffe und chemische Produkte des US-Unternehmens Braskem werden künftig auch aus erneuerbaren und recycelten Rohstoffen bestehen. Braskem will die Produkte vor allem in Südamerika verkaufen. Lieferant ist der finnische Konzern Neste.
Braskem bezieht recycelte Rohstoffe von Neste
Noch in diesem Quartal will Braskem, der größte Hersteller von thermoplastischen Kunststoffen auf dem amerikanischen Kontinent, Kunststoffe und chemische Produkte auf den Markt bringen,die aus erneuerbaren und recycelten Rohstoffen bestehen. Braskem wird dazu den Rohstoff „Neste RE“ des finnischen Konzerns Neste einsetzen. Der Rohstoff wird aus chemisch recycelten Kunststoffabfällen und erneuerbaren Rohstoffen wie gebrauchten Speiseölen hergestellt.
„Dies ist ein sehr wichtiger Augenblick für die Branche“, sagt Fabiana Quiroga, Director of Circular Economy für Südamerika bei Braskem. „Wir führen eine neue Lösung ein, die die hohen Qualitätsstandards der Branche erfüllt und gleichzeitig vom Beginn der Wertschöpfungskette an Nachhaltigkeit gewährleistet.“
Integration nach ISCC Plus
Mit dem neuen Rohstoff will Braskem fossile Rohstoffe durch nachhaltigere Alternativen ersetzen und so den CO₂-Fußabdruck der Kunststoffproduktion verringern. Laut Neste reduziert der Rohstoff die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus um mehr als 85 Prozent im Vergleich zu fossilen Rohstoffen. Braskem will die Produkte in sein sogenanntes Wenew-Portfolio aufnehmen und vor allem in Südamerika verkaufen.
Der Rohstoff Neste RE kann unter anderem für die Herstellung von Sportgeräten, Spielzeug und Elektronikartikeln eingesetzt werden, aber auch für sensible Anwendungen wie Verpackungen mit Lebensmittelkontakt. Die brasilianische Gesundheitsbehörde ANVISA habe das chemische Recycling als ein Verfahren anerkannt, bei dem hochreine Monomere entstehen, die von konventionellen, fossilen Monomeren nicht zu unterscheiden sind, und die den geltenden Vorschriften für Verpackungen mit Lebensmittelkontakt entsprechen, teilt Neste mit.
Die Integration der neuen Rohstoffe in die Produktionsprozesse von Braskem erfolgt den Angaben zufolge über eine nach ISCC Plus (International Sustainability and Carbon Certification) zertifizierte Massenbilanzierung. Dies ermögliche die Rückverfolgung der Herkunft und der nachhaltigen Verwendung der Materialien.











