Schwacher Markt
Der schwache Markt für Elektroautos zieht weitere Kreise: Der chinesische Batteriehersteller SVolt Energy Technology Europe GmbH stellt sein operatives Geschäft in Europa ein. Davon sind auch die geplanten Investitionen im Saarland betroffen.
SVolt gibt Geschäft in Europa auf
Nächste Hiobsbotschaft für das Saarland. Nach dem Aus für die geplante Chipfabrik von Wolfspeed zieht sich nun auch der chinesische Batteriehersteller SVolt Energy Technology zurück. Das Unternehmen habedem saarländischen Wirtschaftsministerium schriftlich mitgeteilt, dass es sein operatives Geschäft in Europa Ende Januar 2025 einstellen werde, teilte das Ministerium in Saarbrücken mit.
Welche genauen Konsequenzen dies für die saarländischen Standorte Heusweiler und Überherrn habe, könne derzeit nicht gesagt werden, sagte eine Ministeriumssprecherin. SVolt habe das Ministerium um baldige Gespräche zur weiteren Klärung gebeten.
Schwacher Markt für Elektrofahrzeuge
In der Mitteilung von SVolt werde der Schritt als „strategische Entscheidung“ bezeichnet und unter anderem mit dem schwachen Markt für Elektrofahrzeuge in Europa begründet, sagte die Sprecherin. In Heusweiler bestehe seit Sommer ein Mietvertrag über 15 Jahre, die Miete werde vertragsgemäß gezahlt. SVolt hatte dort Pläne für ein Modul- und Packungswerk verfolgt.
In der Gemeinde Überherrn im Kreis Saarlouis wollte das Unternehmen eine Batterieproduktion für Elektroautos errichten. Am Mittwoch wolle das Unternehmen seine Mitarbeiter über das Aus informieren, sagte die Ministeriumssprecherin.
Bereits im Mai hatte Svolt Pläne aufgegeben, in Lauchhammer in der Lausitz eine Batterieproduktion aufzubauen. Als Gründe nannte Svolt Unsicherheiten auf dem Automobilmarkt, teils drastische Strategieanpassungen bei den Autoherstellern und ein weggefallenes Kundenprojekt.