5-Jahres-Vertrag
Der geplante Batteriegroßspeicher in Duisburg soll vor allem Ökostrom für die Deutsche Bahn liefern. Für die Bahn ist es der erste Batteriespeicher-Vertrag.
Iqony-Großbatterie wird Ökostrom für die Bahn speichern
Der geplante Batteriegroßspeicher des Energieunternehmens Iqony am Kraftwerksstandort Duisburg-Walsum wird in den ersten fünf Jahren vor allem Ökostrom für die Deutsche Bahn liefern. Auf einen entsprechenden Vertrag haben sich Iqony und die DB Energie geeinigt, wie Iqony mitteilte.
Der Speicher mit einer Leistung von 50 Megawatt soll 2026 in Betrieb gehen. Davon wird die Bahn 35 Megawatt nutzen. Die restlichen 15 Megawatt will Iqony selbst bewirtschaften, etwa durch die Zwischenspeicherung von eigenem Ökostrom. Wie viel der Großspeicher kosten wird, sagte Iqony nicht.
Stromspeicher für drei Millionen ICE-Kilometer
„Es handelt sich um einen Vier-Stunden-Speicher, der in Summe rund 200 Megawattstunden an Grünstrom aufnehmen beziehungsweise nach Bedarf bereitstellen kann“, erklärte Iqony-Projektleiter Christian Karalis. Mit dem DB-Anteil von 140 Megawattstunden könne jährlich Strom für rund drei Millionen ICE-Kilometer zwischengespeichert werden, sagte DB-Energie-Chef Florian Reuter.
Der flexibel nutzbare Speicher helfe der Bahn, ihre Stromversorgung noch nachhaltiger zu gestalten, so Reuter weiter. Derzeit liege der Anteil erneuerbarer Energien am Bahnstrom bei 68 Prozent. Bis 2040 will die Bahn klimaneutral werden. Nach Angaben einer Bahnsprecherin ist es der erste Batteriespeicher-Vertrag, den die Deutsche Bahn mit einem Speicherbetreiber abgeschlossen hat.
Iqony ist auf erneuerbare Energien spezialisiert und gehört zum Steag-Iqony-Konzern. Am Standort Duisburg-Walsum betreibt die Konzerntochter Steag Power derzeit noch ein Steinkohlekraftwerk, das zu einem Gaskraftwerk umgebaut werden soll.