Klimakonferenz

Deutschland hat auf der Weltklimakonferenz in Baku den Beitritt zur „Deklaration zur Eliminierung von Methan aus organischen Abfällen“ verkündet. Mehr als 30 Staaten haben sich dieser Erklärung angeschlossen. Die Deklaration sei bislang einzigartig, heißt es.

Klimagipfel COP29: Weniger Methan aus organischen Abfällen


Auf der Weltklimakonferenz in Baku hat Deutschland zusammen mit mehr als 30 Staaten aus allen Regionen der Vereinten Nationen den Beitritt zur „Deklaration zur Eliminierung von Methan aus organischen Abfällen“ verkündet. Damit sei erstmals auf einer Weltklimakonferenz eine politische Erklärung verkündet worden, die den Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Abfallwirtschaft thematisiert, teilte das Bundesumweltministerium mit.

Die Deklaration geht auf eine Initiative der aserbaidschanischen COP29 Präsidentschaft zurück und soll den Angaben zufolge ein „Schlaglicht werfen auf die globalen Aktivitäten zur Methanminderung durch die Abfallwirtschaft, auf eine bessere Finanzierung und auf Synergien mit anderen wichtigen Umwelt- und Entwicklungszielen, insbesondere Bodenschutz und Ernährungssicherheit“. Außerdem flankiere die Deklaration die Arbeiten des Global Methane Pledges (GMP), der weltweiten Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Methanemissionen aus den Sektoren Landwirtschaft, Energie und Abfall bis 2030 um 30 Prozent im Vergleich zu 2020 zu reduzieren.

„Methan aus dem Abfallsektor zu eliminieren, bringt uns den globalen Klimazielen des Pariser Übereinkommens wieder ein Stück näher“, sagte Stefan Tidow, Staatssekretär des Bundesumweltministeriums. „Wir rufen alle Staaten auf, mehr Anstrengungen für die Verringerung von organischen Abfällen, Bioabfällen oder Lebensmittelabfällen auf Deponien sowie deren haushaltsnahe Sammlung und Verwertung zu unternehmen. In Deutschland haben wir mit der Einführung des Deponieverbots für unvorbehandelte, biologisch abbaubare Siedlungsabfälle nachweislich große Methanminderungserfolge erzielt. Die Restmethanmengen, die noch emittiert werden, werden wir auch noch in den Griff bekommen.“

„Herausragende Standards“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Wenzel, sagte: „Die Methanemissionen im Abfallsektor müssen gleichzeitig mit denen im fossilen Energiesektor radikal reduziert werden. Neben dem schnellstmöglichen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Ressourcen ist die Verbesserung der Produktionsstandards für die Restnutzungsdauer insbesondere von Öl- und Gas unerlässlich.“

Die „Oil and Gas Methane Partnership 2.0“ setze hier global „herausragende Standards“, sagte Wenzel. Die Methanemissionen aus der fossilen Produktion müssten bis 2030 um 75 Prozent reduziert werden, um den Global Methane Pledge zu erreichen und das Klimaziel von 1,5 Grad in Reichweite zu halten.

320°/re

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