Aufkommen und Verwertung

2023 wurden in Deutschland 1,32 Millionen Tonnen Klärschlamm verbrannt. Bereits 40 Prozent des Klärschlamms wurden in Verfahren verwertet, die eine möglichst effiziente Phosphorrückgewinnung ermöglichen. Das zeigen die aktuellen Zahlen von Destatis.

Klärschlammentsorgung in Deutschland: Neue Statistik 2023


Die kommunalen Kläranlagen in Deutschland haben im vergangenen Jahr rund 1,63 Millionen Tonnen Klärschlamm entsorgt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2,2 Prozent weniger als im Jahr 2022.

Davon wurden rund 1,32 Millionen Tonnen Klärschlamm (81 Prozent) thermisch verwertet – 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Weitere 226.000 Tonnen oder 14 Prozent wurden in der Landwirtschaft als Düngemittel oder im Landschaftsbau eingesetzt, 85.000 Tonnen oder 5 Prozent gingen in andere Entsorgungswege.

Durch die Verbrennung von Klärschlamm wurden laut Energiestatistik im Jahr 2023 in Industriebetrieben und kommunalen Anlagen 473,8 Millionen Kilowattstunden Strom und 852,4 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt. Bei den thermischen Entsorgungsverfahren spielten Klärschlammverbrennungsanlagen mit 49 Prozent der thermisch verwerteten Klärschlammmenge (648.000 Tonnen) die wichtigste Rolle.

Weitere 45 Prozent gingen in die Mitverbrennung in Kohlekraftwerken (20 Prozent oder 264.000 Tonnen), in Zementwerke (13 Prozent oder 170.000 Tonnen) und in Abfallverbrennungsanlagen (12 Prozent oder 152.000 Tonnen). Sonstige thermische Verfahren verwerteten die restlichen 6 Prozent (78.000 Tonnen) Klärschlamm.

Laut Destatis wurden 656.000 Tonnen Klärschlamm in Verfahren verbrannt, bei denen nach dem derzeitigen technischen Stand zukünftig die Rückgewinnung von Phosphor aus den Rückständen am effizientesten ist. Das entspricht rund 40 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil dieser Verfahren um 12 Prozent gestiegen.

320°/re

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