Erneuerbare Energien
Auch im Jahr 2024 ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch gestiegen. Die vorläufigen Daten des Umweltbundesamts zeigen: Vor allem Strom aus Wind- und Sonnenenergie boomt.
Wind- und Solarenergie treiben Ökostrom-Anteil auf 54 Prozent
Der Anteil des Ökostroms am Bruttostromverbrauch wird in diesem Jahr voraussichtlich auf einen neuen Rekordwert von 54 Prozent steigen. Das wären 1,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, teilte die Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik im Umweltbundesamt (UBA) mit.
Bereits im vergangenen Jahr war ein Rekordwert von 52,5 Prozent erreicht worden. Damit wurde erstmals mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien gedeckt. Im Jahr 2022 lag der Anteil noch bei 46,3 Prozent.
In diesem Jahr wird die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, vor allem aus Wind- und Sonnenenergie, den Angaben zufolge voraussichtlich um vier Prozentpunkte auf rund 285 Terawattstunden steigen. Damit liefern Windkraft und Photovoltaik mehr als drei Viertel des regenerativ erzeugten Stroms in Deutschland. Nach Angaben des UBA handelt es sich um eine vorläufige Bilanz. Die endgültigen Zahlen für das Jahr 2024 will die Behörde im März vorlegen.
Mehr Tempo nötig
UBA-Präsident Dirk Messner mahnte trotz der Fortschritte ein höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien an. „Trotz einer positiven Entwicklung bei der Stromerzeugung müssen wir insgesamt noch mehr tun“, sagte Messner und verwies darauf, dass bis zum Ende des Jahrzehnts 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden sollen. Durch die zunehmende Elektrifizierung des Wärmesektors und des Verkehrs werde der Strombedarf weiter steigen.
Besonders deutlich stieg den Angaben zufolge die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen: Sie legte um 16 Prozent auf voraussichtlich 74 Terawattstunden zu. Die Stromerzeugung aus Windenergie lag dagegen mit rund 141 Terawattstunden etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Neben Sonne und Wind lieferten auch Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermieanlagen erneuerbaren Strom. Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus diesen Anlagen im Jahr 2024 um rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit tragen sie rund ein Viertel zum erneuerbaren Strom bei.