Abfallbilanz 2023
Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Tiefstand erreicht. Pro Kopf fielen nur noch 433 Kilogramm Abfall an. Bei einer Abfallart gab es allerdings einen Anstieg.
Haushaltsabfälle 2023: Neuer Tiefstand beim Pro-Kopf-Aufkommen
Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Deutschland ist im Jahr 2023 erneut gesunken. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 36,7 Millionen Tonnen Abfälle aus privaten Haushalten eingesammelt – ein Minus von 0,7 Prozent oder 300.000 Tonnen gegenüber 2022.
Bezogen auf die Bevölkerung entspricht dies einem Pro-Kopf-Aufkommen von 433 Kilogramm, dem niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebungen. Im Corona-Jahr 2021 wurden in Deutschland noch 484 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Person erfasst, im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 457 Kilogramm. Dieser Rückgang ist umso bemerkenswerter, als die Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2023 um rund 300.000 Personen zugenommen hat.

Mit einem Anteil von 35 Prozent (12,8 Millionen Tonnen) machte der Hausmüll den größten Anteil aus. Rund 31 Prozent (11,2 Millionen Tonnen) entfielen auf getrennt gesammelte Wertstoffe wie Papier, Glas und Kunststoffe. Rund 28 Prozent (10,1 Millionen Tonnen) waren Bioabfälle. Die restlichen 7 Prozent (2,4 Millionen Tonnen) entfielen auf Sperrmüll und 0,5 Prozent (200.000 Tonnen) auf sogenannte andere Abfälle wie Batterien oder Lacke.
Relativ deutlich ist der Rückgang bei den Wertstoffen. Hier sank die Menge um 3,3 Prozent oder 5 Kilogramm pro Einwohner auf 132 Kilogramm pro Einwohner – der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2004. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang 3,3 Prozent. Auch beim Sperrmüll war ein deutlicher Rückgang um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Die Bioabfallmengen stiegen dagegen um 2,4 Prozent, was einer Zunahme von 3 Kilogramm pro Einwohner entspricht. Auch das Aufkommen an Hausmüll ist gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,4 Prozent oder 45.000 Tonnen angestiegen.









