Restrukturierung
Um die Finanzen von Northvolt steht es seit längerem nicht gut. Die Anteilseigner im schwedischen Heimatland des Unternehmens senden nun ein wichtiges Signal: Es kann trotzdem weitergehen.
Batteriehersteller Northvolt setzt Betrieb fort
Beim angeschlagenen schwedischen Batteriehersteller Northvolt kann die Produktion weitergehen. Auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung in Stockholm habe eine deutliche Mehrheit der Anteilseigner grünes Licht für die Fortführung der Produktion in Schweden gegeben, sagte ein Northvolt-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
„Die eingeschlagene Restrukturierung und der Produktionshochlauf machen Fortschritte. Das heutige positive Votum unterstreicht die breite Unterstützung der Anteilseigner für diesen Weg“, sagte er.
Im Zuge der Krise hatte das Unternehmen im September die Entlassung von rund 1.600 Mitarbeitern im Heimatland Schweden angekündigt und im November Gläubigerschutz in den USA beantragt. Dort wurde ein Restrukturierungsverfahren nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts eingeleitet.
Northvolt kämpft seit einiger Zeit mit finanziellen Problemen. Schwedischen Medienberichten zufolge soll das Unternehmen Schulden in Höhe von 60 Milliarden Kronen (rund 5,2 Milliarden Euro) haben.
Die geplante Batteriefabrik im schleswig-holsteinischen Heide ist nach Angaben des Unternehmens nicht betroffen. Dort will der Konzern jährlich bis zu einer Million Batteriezellen für Elektroautos produzieren. Das Bauprojekt bleibe ein strategischer Eckpfeiler, teilte Northvolt mit.
Mit dem Restrukturierungsverfahren will sich das Unternehmen vor Gläubigerforderungen schützen, während es sich neu aufstellt und um seine eigenständige Zukunft kämpft. Northvolt hofft, das Verfahren im ersten Quartal 2025 abschließen zu können. Doch dafür ist frisches Geld nötig. „Die Gespräche mit möglichen Investoren laufen“, sagte der Northvolt-Sprecher.