Abfallverbrennung
Die weltweiten Kapazitäten für die Abfallverbrennung sind im Jahr 2024 weiter gestiegen. Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen wird. China hingegen zeigt ein deutlich schwächeres Wachstum.
Globaler Waste-to-Energy-Markt wächst weiter
Der globale Abfallverbrennungsmarkt ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. Anfang 2024 seien weltweit mehr als 2.800 thermische Behandlungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 576 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr in Betrieb gewesen, berichtet das Kölner Marktforschungsunternehmen ecoprog. Im Jahr zuvor waren es 2.700 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 530 Millionen Tonnen.
Und auch für die kommenden Jahre stehen die Zeichen gut. Ecoprog erwartet, dass bis 2033 mehr als 3.100 Anlagen mit einer Kapazität von über 700 Millionen Tonnen in Betrieb sein werden.
Den größten Zubau an thermischen Abfallbehandlungsanlagen verzeichnet China – auch wenn sich das Wachstum im vergangenen Jahr deutlich abgeschwächt hat. Dort gingen 2024 nur noch 40 neue Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 11 Millionen Jahrestonnen in Betrieb, verglichen mit 190 Anlagen und 64 Millionen Jahrestonnen im Rekordjahr 2021. Vor allem im bevölkerungsreichen Osten Chinas kommt es laut ecoprog bereits vereinzelt zu Überkapazitäten und Anlagenstilllegungen.
Stabiler Markt in Europa
Andere asiatische Märkte wie Thailand, Indonesien, Indien oder Malaysia entwickeln sich dynamisch, allein in Indien konnten im vergangenen Jahr neun zusätzliche Projekte identifiziert werden. Auch in den wirtschaftlich stärkeren Ländern des Nahen und Mittleren Ostens wächst die Nachfrage nach der Waste-to-Energy-Technologie (WtE-Technologie). Saudi-Arabien und Katar planen demnach fünf neue Anlagen.
In Europa zeigt sich der Markt für thermische Abfallbehandlung stabil. In den traditionellen Märkten wie Frankreich, Deutschland oder den skandinavischen Ländern sorgten vor allem Instandhaltungs- und Modernisierungsprojekte für ein wachsendes Marktgeschehen, berichtet ecoprog.
In Polen und Tschechien seien zehn Projekte im Bau oder bereits genehmigt. Großbritannien hingegen nähere sich der Marktsättigung. 2024 erhielten dort nur noch vier Projekte eine Planungs- oder Umweltgenehmigung.