Stahl von SSAB
Fassi-Krane werden bald mit einem deutlich reduzierten CO2-Fußabdruck vom Band laufen. Möglich wird dies durch den Einsatz von grünem Stahl. Dafür kommen sowohl recycelter Schrott als auch Eisenerz zum Einsatz.
Grüner Stahl für den Kranhersteller Fassi
Der schwedische Stahlproduzent SSAB und der italienische Kranhersteller Fassi haben eine Vereinbarung über die künftige Lieferung von Stahl getroffen, der nahezu ohne fossile Kohlenstoffemissionen hergestellt wird. Der Vertrag umfasst Stahl, der sowohl aus Eisenerz als auch aus recyceltem Schrott hergestellt wird in Hydraulik- und Lkw-Kranen von Fassi zum Einsatz kommt.
Konkret wird Fassi künftig die Stahlsorten SSAB Fossil-free und SSAB Zero verwenden. Damit könne Fassi eine neue Generation von Kranen mit „radikal reduziertem“ CO2-Fußabdruck auf den Markt bringen, teilt SSAB mit. Über das vereinbarte Liefervolumen macht SSAB keine Angaben.
Prominente Kunden
Die Stahlsorte SSAB Zero ist seit 2023 für kommerzielle Lieferungen erhältlich. Sie wird aus recyceltem Stahl hergestellt und mit fossilfreiem Strom und Biogas produziert. Die Stahlsorte SSAB Fossil-free wird aus Eisenerz mit der sogenannten Hybrit-Technologie hergestellt, bei der Wasserstoff und fossilfreie Energie anstelle von Kohle für die Stahlerzeugung verwendet werden.
Beim Hybrit-Verfahren wird Eisenerz direkt mit Wasserstoff statt mit Erdgas umgewandelt. Der benötigte Wasserstoff wird den Angaben zufolge durch Elektrolyse von Wasser mit fossilfreiem Strom erzeugt. Als Nebenprodukt des Reduktionsprozesses entsteht statt Kohlendioxid nur Wasser. Das Wasser kann wiederum für die Produktion von Wasserstoffgas zurückgewonnen werden. Das entstehende Zwischenprodukt, Eisenschwamm, wird von SSAB zu Stahl weiterverarbeitet.
Seit 2021 hat SSAB mehrere Pilotlieferungen an Kunden in verschiedenen Branchen durchgeführt. Dazu gehören Mercedes-Benz, Volvo Trucks und der Automobilzulieferer Forvia.