Konjunktur
Die deutsche Industrie ist stärker als erwartet ins neue Jahr gestartet. Dazu hat vor allem die Automobilindustrie beigetragen. Dennoch bleibt die Lage angespannt.
Industrieproduktion nimmt überraschend stark Fahrt auf
Die deutsche Industrie hat ihre Produktion zu Jahresbeginn auch dank einer positiven Entwicklung in der Automobilindustrie gesteigert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte, stieg die Erzeugung in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes im Januar um 2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Dies war der stärkste Produktionsanstieg seit August vergangenen Jahres.
Im Dezember hatte die Industrie noch einen Produktionsrückgang verzeichnet, der aber weniger stark ausfiel als bisher bekannt. Destatis revidierte den Rückgang im Dezember nach oben. Demnach ging die Produktion im Monatsvergleich nur noch um 1,5 Prozent zurück, nachdem zuvor ein Minus von 2,4 Prozent gemeldet worden war.
Der Jahresauftakt fiel damit besser aus als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet. „Die positive Entwicklung der Produktion im Januar ist insbesondere auf den Anstieg in der Automobilindustrie zurückzuführen“, teilten die Statistiker mit. Hier meldete das Bundesamt ein kalender- und saisonbereinigtes Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch die Produktionssteigerungen im Ernährungsgewerbe hätten das Gesamtergebnis positiv beeinflusst. Negativ wirkte sich hingegen der Rückgang bei der Herstellung von Metallerzeugnissen aus.
Trotz des Produktionsanstiegs bleibt die Lage in der deutschen Industrie angespannt. Darauf deuten die schwachen Daten zu den Auftragseingängen hin. Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass die Industriebetriebe im Januar mit einem Minus von 7,0 Prozent den stärksten Auftragsrückgang seit einem Jahr verzeichneten.
