Anlage in Japan
Zehn Sensor-Sortiersysteme, sechs Nichteisen-Metallabscheider und zwei Elektromagneten: Die Firma Matec hat in Japan eine neue Aufbereitungsanlage für Shredderrückstände aus Altfahrzeugen in Betrieb genommen. Die Sortiertechnik stammt von Steinert.
Matec eröffnet Anlage für Shredderrückstände aus Altautos

Der japanische Metallrecycler Matec hat in Tomakomai, einer Stadt auf der Insel Hokkaido, eine neue Aufbereitungsanlage für Shredderrückstände aus Altfahrzeugen (ASR) eröffnet. Mit einem jährlichen Durchsatz von 30.000 Tonnen sei sie die größte Anlage ihrer Art in Japan, berichtet der Anlagenhersteller Steinert, der die Sortiertechnologie geliefert hat.
Die Anlage verarbeitet Schredderleichtfraktionen (SLF) und Zorba-Materialien aus sechs anderen Matec-Werken auf zwei getrennten Sortierlinien. Eine Linie konzentriert sich auf die Gewinnung von Edelstahl und Schwermetallen, die andere trennt Leichtmetalle aus dem Materialmix. Auch Partikel, die kleiner als sechs Millimeter sind, werden laut Steinert aufbereitet und dem Recyclingprozess zugeführt.
Fokus auf Edelstahl und Kupfer
Insgesamt kommen in der Anlage zehn Sensor-Sortiersysteme von Steinert, sechs Nichteisen-Metallabscheider und zwei Elektromagneten zum Einsatz. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rückgewinnung von Edelstahl und Kupfer aus Kabelmaterialien. Die Schwerfraktionslinie verarbeite das Material in verschiedenen Korngrößen und führe es durch mehrere Sortierschritte, erklärt Steinert. In den Größenbereichen 30-60 mm und 60-120 mm kämen nacheinander NE-Scheider mit vorgeschaltetem Magnetabscheider sowie Steinert-ISS-Induktionssortiersysteme und Steinert-KSS-CLI-Systeme mit einer Sensorkombination aus Induktion, 3D- und Farberkennung zum Einsatz.
Bei den feineren Fraktionen von 6-30 mm liegt der Schwerpunkt auf der Kupferrückgewinnung. Hier werden ISS- und KSS-CLI-Systeme eingesetzt, um den Kabelanteil zu isolieren. Das Feinkorn unter 6 mm durchläuft einen separaten Sortierprozess, bei dem Metalle, insbesondere Zorba, gezielt abgetrennt werden.
Bei der Aufbereitung der Shredderleichtfraktion durchlaufen die Fraktionen unter und über 25 mm jeweils einen NE-Scheider und einen Induktionssortierer, die alle Metalle aussortieren. Diese Metallkonzentrate werden in einer nachgeschalteten Röntgentransmissionsanlage (XRT) weiter aufbereitet. Die verbleibenden Fraktionen aus Kunststoff, Gummi und ähnlichen Materialien dienen als Brennstoff für die lokale Zementindustrie und tragen so zu einer ressourcenschonenden Verwertung bei.