Erneuerbare Energien

Kohle verliert, Erneuerbare gewinnen: Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland ist 2024 weiter gestiegen. Einer der Treiber ist die Solarenergie.

Neuer Rekord für Ökostromproduktion in Deutschland


Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland hat 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stammten 59,4 Prozent des hierzulande erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms aus Quellen wie Windkraft, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Erneuerbare Energien gewinnen für die Stromversorgung in Deutschland immer mehr an Bedeutung.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 256,4 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom produziert, ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In fast allen Monaten des Jahres überstieg die Einspeisung aus erneuerbaren Energien die aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Erdgas. Mit einem Anteil von 31,5 Prozent bleibt die Windenergie der wichtigste Energieträger, auch wenn die erzeugte Strommenge aus Windkraft im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,4 Prozent auf 136 Milliarden Kilowattstunden zurückging.

Einen regelrechten Boom erlebt die Photovoltaik. Die Stromeinspeisung aus Sonnenenergie stieg um 10,4 Prozent auf 59,5 Milliarden Kilowattstunden. Damit trug die Solarenergie 13,8 Prozent zur gesamten Stromerzeugung bei – ein neuer Rekordwert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2018.

Kohle verliert weiter an Bedeutung

Im Gegensatz dazu verliert die Kohle weiter an Boden. Mit 97,2 Milliarden Kilowattstunden wurden 16 Prozent weniger Kohlestrom ins Netz eingespeist als im Vorjahr. Der Anteil der Steinkohle an der Stromerzeugung sank auf den historischen Tiefstand von 22,5 Prozent, nachdem er 2023 noch bei 25,9 Prozent gelegen hatte. Bereits im Vorjahr hatte die Windenergie die Steinkohle als wichtigsten Energieträger in Deutschland abgelöst.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 431,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Als Gründe nannten die Statistiker eine geringere Stromnachfrage wegen des Produktionsrückgangs in der Industrie sowie höhere Stromimporte aus dem Ausland.

320°/dpa/re

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