Pilotprojekt
Mit einem Pilotprojekt will Porsche in das Batterierecycling einsteigen. Geplant ist ein dreistufiger Prozess. Am Ende könnte ein Recyclingnetzwerk für Hochvoltbatterien stehen.
Porsche plant Recyclingnetzwerk für Hochvoltbatterien
Der Sportwagenhersteller Porsche plant das Recycling von Batterierohstoffen. Ziel sei es, einen möglichst geschlossenen Rohstoffkreislauf zu etablieren, teilt der Autobauer mit. Perspektivisch soll gemeinsam mit externen Partnern ein Recyclingnetzwerk für Hochvoltbatterien aufgebaut werden.
„Mithilfe von innovativen Recyclingverfahren wollen wir unsere Unabhängigkeit von volatilen und geopolitisch instabilen Rohstoffmärkten steigern“, sagt Barbara Frenkel, Vorständin für Beschaffung bei Porsche. „Kreislaufwirtschaft ist ein fester Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie und mit diesem Pilotprojekt wollen wir unsere Ambitionen unterstreichen.“
Dreiphasiger Prozess
Um einen möglichst seriennahen Prozess zu erproben, ist das Pilotprojekt in drei Phasen unterteilt:
- Zunächst werden ausgediente Hochvoltbatterien aus Entwicklungsfahrzeugen mechanisch zerkleinert und zu Schwarzmasse verarbeitet. Das entstehende Granulatgemisch enthält Rohstoffe wie Nickel, Kobalt, Mangan und Lithium. Rund 65 Tonnen Schwarzmasse sollen so hergestellt werden.
- Anschließend wird die Schwarzmasse weiter veredelt und in die für die Batterieproduktion wichtigen Rohstoffe getrennt.
- In der dritten Phase sollen dann neue Hochvolt-Batteriezellen mit einem definierten Anteil an Recyclingmaterial hergestellt und ihre potenzielle Verwendung in Porsche-Fahrzeugen getestet werden.
Mit diesem Ansatz will Porsche eine „tragende Rolle bei der Entwicklung geschlossener Batterierohstoffkreisläufe“ einnehmen. Darüber hinaus soll das Engagement zeigen, wie sich Porsche auf anstehende regulatorische Veränderungen einstellt – beispielsweise auf die voraussichtlich ab 2031 geltenden Rezyklatvorgaben für Batterien in der Europäischen Union.
Das Batterierecycling-Projekt ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Porsche im Bereich „Kreislaufwirtschaft“. Hier fördert das Unternehmen unter anderem den Einsatz ökologisch nachhaltigerer Materialien sowie kreislauffähige Konzepte entlang der Wertschöpfungskette seiner Fahrzeuge. Dazu gehören neben dem Batterierecycling auch die Abfallvermeidung und die Wiederaufbereitung von Fahrzeugkomponenten.
