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Sie sollen überschüssigen Ökostrom speichern und bei Flaute wieder ins Netz einspeisen: Große Batteriespeicher spielen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Jetzt steigt auch der MVA-Betreiber EEW in das Geschäft ein.

EEW und Tricera energy bauen Batteriespeicher


Der Standort ist beschaulich, das Projekt beachtlich: Im brandenburgischen Premnitz will EEW gemeinsam mit dem Unternehmen Tricera energy einen Speicher mit 15 Megawattstunden (MWh) Kapazität und 7 Megawatt (MW) Leistung errichten. In den kommenden Monaten soll das Vorhaben umgesetzt werden.

„Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Netzstabilität, sondern entwickeln unsere Anlagenflotte zu flexiblen Speicherkraftwerken weiter, die Strom liefern, wenn Wind nicht weht und Sonne nicht scheint“, erklärt Timo Poppe, CEO von EEW. So könne der MVA-Betreiber überschüssigen Strom speichern, wenn viel grüne Energie im Netz ist, und ihn dann bereitstellen, wenn die Nachfrage hoch ist.

Für EEW ist das Neuland. Der Konzern betreibt 17 Müllverbrennungsanlagen, in denen jährlich bis zu fünf Millionen Tonnen Abfall in Energie umgewandelt werden – bisher ohne nennenswerte Speicherkomponente. Das soll sich nun ändern.

Helfen soll dabei die Partnerschaft mit Tricera. Das Unternehmen mit Sitz in Freiberg und Dresden hat sich auf die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von mittleren (<500 kWh) bis großen (>2 MWh) Batteriespeichersystemen spezialisiert. „Wichtige Hebel für kurzfristige Erfolge bei der Energiewende sind die Nutzung freier Netzkapazitäten und die Flexibilisierung bestehender Kraftwerksstandorte“, betont COO Lars Fallant. Das Projekt zeige, wie Batteriespeicher als ergänzende Lösung für ein nachhaltiges und wirtschaftliches Energiemanagement dienen könnten.

320°/re

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