Remanufacturing
Anlasser, Lichtmaschinen, Kupplungen – das Angebot an wiederaufbereiteten Kfz-Ersatzteilen wächst. Jetzt nimmt Stellantis den ersten aufbereiteten LED-Scheinwerfer ins Sortiment auf. Auch ein aufbereitetes Display wird es künftig geben.
Premiere: Erster wiederaufbereiteter LED-Scheinwerfer Europas
Der Autobauer Stellantis und der Zulieferer Valeo haben auf der Messe Rematec in Amsterdam ihre neuesten Produkte aus dem Bereich der Kreislaufwirtschaft vorgestellt. Dazu gehören der erste wiederaufbereitete LED-Scheinwerfer in Europa sowie ein wiederaufbereitetes Display.
Durch die Wiederaufbereitung des Scheinwerfers könnten bis zu 50 Prozent der aus den gebrauchten LED-Scheinwerfern gewonnenen Rohstoffe wiederverwendet werden, teilt Stellantis mit. Dabei handele es sich zum Großteil um Komponenten wie das LED-Modul. Dadurch könne der CO2-Ausstoß im Vergleich zur Herstellung eines neuen Scheinwerfers um bis zu 70 Prozent reduziert werden.
Valeo will Zahl der aufbereiteten Teile verdoppeln
Stellantis plant, den wiederaufbereiteten LED-Scheinwerfer ab Ende des ersten Halbjahres 2025 in sein Aftersales-Sortiment aufzunehmen. Die Scheinwerfer werden im sogenannten Reman-Sortiment der SUSTAINera erhältlich sein. Unter dem Label SUSTAINera bietet Stellantis wiederaufbereitete Kfz-Ersatzteile an. Das Angebot umfasst Anlasser, Lichtmaschinen, Kupplungen, Turbolader, Einspritzdüsen, Bremssättel, elektronische Steuermodule, Steuergeräte, Multimedia, SCR-Tanks, Getriebe, Motoren und Hochspannungsbatterien für Elektrofahrzeuge. Der Scheinwerfer soll zunächst in den Peugeot-Modellen 3008 und 5008, später auch im Peugeot 508 zum Einsatz kommen.
Auch das gemeinsam mit Valeo entwickelte Display soll die Idee der Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Die Aufbereitung erfolgt im französischen Valeo-Werk Nevers, wo bereits die Frontkamera ein zweites Leben erhält. Ab Juni werde das Display für verschiedene Modelle von Peugeot, Citroën, DS und Opel verfügbar sein, heißt es.
Der Zulieferer Valeo will die Zahl der jährlich wiederaufbereiteten Teile bis 2030 auf zwei Millionen verdoppeln. Derzeit sind es rund eine Million Produkte, vom Anlasser über die Lichtmaschine bis zum Bremssattel.