Zahlen für 2024

Die deutsche Schrottwirtschaft kann für 2024 einen deutlichen Zuwachs des Stahlschrottverbrauchs verbuchen. Vor allem Elektrostahlwerke steigerten ihre Produktion. Ihr Anteil an der deutschen Rohstahlproduktion kletterte auf fast 30 Prozent.

Stahlwerke setzen mehr Schrott ein


Der Stahlschrottverbrauch in Deutschland erhöhte sich im vergangenen Jahr auf rund 17 Millionen Tonnen. Das sind 11,2 Prozent mehr als 2023. Davon stammen 12,7 Millionen Tonnen (2023: 11,6 Millionen Tonnen) aus dem Stahlschrottversand des deutschen Handels und 4,3 Millionen Tonnen (2023: 3,5 Millionen Tonnen) aus dem Ausland. Diese Zahlen veröffentlichten der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) und der Bundesverband Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) in ihrer gemeinsamen Stahlschrottbilanz.

Der höhere Schrotteinsatz ist nach Angaben der Verbände vor allem auf die Entwicklung bei den Elektrostahlwerken zurückzuführen, die fast ausschließlich Schrott als Rohstoff einsetzen. Ihre Produktion stieg um 10,2 Prozent auf 10,8 Millionen Tonnen. Somit stieg der Anteil der Elektrostahlwerke an der deutschen Rohstahlproduktion auf 29,1 Prozent (2023: 27,7 Prozent).

Tabelle: bvse

Zudem spiegelt der höhere Schrottverbrauch die gestiegene Rohstahlproduktion wider. Mit 37,2 Millionen Tonnen produzierten deutsche Stahlwerke 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichwohl blieb die deutsche Rohstahlerzeugung auch 2024 zum dritten Mal in Folge unter der angestrebten 40-Millionen-Tonnen-Marke.

320°/re

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