Export von Plastikmüll

Die spanische Polizei und Europol haben kriminelle Machenschaften mit Kunststoffabfällen aufgedeckt. Eine internationale Bande soll große Mengen Abfall über Jahre hinweg illegal gelagert und in Länder wie Indien, die Türkei und Malaysia exportiert haben.

Internationale Müllexport-Bande in Spanien zerschlagen


Die Polizei hat in Spanien eine internationale Bande zerschlagen, die jahrelang Plastikmüll aus Europa illegal auch auf anderen Kontinenten entsorgt haben soll. Die nun ausgehobene Gruppe habe mindestens 41.000 Tonnen Kunststoffabfälle aus Spanien, Frankreich und Portugal teils illegal in Spanien gelagert und teils in Länder wie Indien, die Türkei, Malaysia, Brasilien, Marokko, Thailand und das Vereinigte Königreich exportiert. Dies geht aus einer Mitteilung der Polizeieinheit Guardia Civil hervor. Fünf Personen wurden festgenommen, gegen 15 weitere wird ermittelt.

Der schwer recycelbare und umweltgefährdende Abfall soll ohne Genehmigung grenzüberschreitend transportiert, gehandelt und gelagert worden sein. In Spanien wurde er unter anderem auf drei nicht genehmigten Deponien in den Regionen León und Valencia abgelagert.

In Zusammenarbeit mit Europol und den Behörden der anderen betroffenen europäischen Länder wurden insgesamt sechs Durchsuchungen durchgeführt. Laut Guardia Civil handelt es sich bei den Abfällen größtenteils um Agrarkunststoffe aus Frankreich und Portugal.

320°/dpa

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