Zahlen für 2023

Das Abfallaufkommen in Deutschland ist 2023 auf den niedrigsten Stand seit 2010 gesunken. Vor allem die Menge der Bau- und Abbruchabfälle ist zurückgegangen. Die Verwertungsquote blieb hingegen unverändert.

Deutschland produziert weniger Müll


In Deutschland wurde im Jahr 2023 weniger Müll produziert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sank das Abfallaufkommen auf den niedrigsten Stand seit 2010. Nach vorläufigen Ergebnissen fielen im Jahr 2023 insgesamt 380,1 Millionen Tonnen Abfälle an, was einem Rückgang von 4,8 Prozent oder 19,0 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Einer der Gründe hierfür ist, dass Bau- und Abbruchabfälle erstmals seit 2012 unter 200 Millionen Tonnen sanken. Der „überdurchschnittliche Rückgang“ von 8,1 Prozent war laut den Statistikern maßgeblich für die Gesamtentwicklung.

Auch das Aufkommen von Produktions- und Gewerbeabfällen ist deutlich gesunken (minus 1,6 Millionen Tonnen oder 3,3 Prozent). Das Aufkommen an Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen ging um 0,4 Millionen Tonnen oder 1,4 Prozent zurück.

Das Aufkommen an Siedlungsabfällen stieg geringfügig um 0,3 Millionen Tonnen oder 0,6 Prozent. Sekundärabfälle, die bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelt wurden, nahmen um 0,2 Millionen Tonnen oder 0,3 Prozent zu. 

Verwertungsquote unverändert

Trotz des deutlichen Rückgangs machten die Bau- und Abbruchabfälle im Jahr 2023 mit 198,8 Millionen Tonnen weiterhin den Großteil des Gesamtabfallaufkommens aus (52 Prozent), gefolgt von den Sekundärabfällen mit 57,3 Millionen Tonnen (15 Prozent), den Siedlungsabfällen mit 48,9 Millionen Tonnen (13 Prozent), den übrigen Abfällen mit 47,0 Millionen Tonnen (12 Prozent) und den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen mit 28,2 Millionen Tonnen (7 Prozent).

Insgesamt wurden 313,3 Millionen Tonnen Abfälle verwertet. Das entspricht einer Verwertungsquote von 82 Prozent. Damit blieb die Verwertungsquote des Gesamtabfallaufkommens seit dem Jahr 2019 unverändert. Die meisten der verwerteten Abfälle wurden stofflich verwertet (266,4 Millionen Tonnen oder 70 Prozent aller Abfälle). Auf Deponien entsorgt wurden 59,5 Millionen Tonnen oder 16 Prozent der Abfälle.

320°/re

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