Kooperation

In Weimar haben die Unternehmen IBU-tec und Hosokawa Alpine ein gemeinsames Technikum für das Recycling von Batteriematerialien eröffnet. Sie setzen auf einen stark wachsenden Batterierecyclingmarkt.

Zentrum für Batterierecycling in Weimar gegründet


In Weimar entsteht ein neues Kompetenzzentrum für die Kreislaufwirtschaft von Batterien. Die IBU-tec advanced materials AG, ein Spezialist für thermische Verfahrenstechnik, hat gemeinsam mit dem Maschinenbauer Hosokawa Alpine ein Technikum in Betrieb genommen. Ziel der Kooperation ist es, Verfahren zum Recycling wertvoller Batterierohstoffe zu entwickeln und zur industriellen Reife zu bringen.

IBU-tec bringt dazu seine Expertise in der Materialaufbereitung ein und entwickelt für Kunden von Hosokawa Alpine Recyclinglösungen für beschichtete Kathodenfolien, eine Schlüsselkomponente in Lithium-Ionen-Batterien. Hosokawa Alpine, ein Hersteller von Anlagen zur Pulver- und Partikelverarbeitung, steuert vier eigens entwickelte Maschinen auf Basis von Mahl- und Sichttechnologie bei.

Mit der Zusammenarbeit wollen sich beide Unternehmen im wachsenden Markt des Batterierecyclings positionieren. Getrieben wird der Markt vor allem durch die neue EU-Batterieverordnung. Diese schreibt Herstellern von Industrie- und Fahrzeugbatterien vor, ab 2031 verbindliche Mindestanteile an recycelten Materialien wie Kobalt, Blei, Lithium und Nickel in neuen Batterien einzusetzen. So soll die Abhängigkeit von Rohstoffimporten aus Drittstaaten reduziert und die Kreislaufwirtschaft in Europa gestärkt werden.

Laut Studien, auf die sich die Unternehmen beziehen, könnte das weltweite Marktvolumen für Batterierecycling bis zum Jahr 2032 auf über 38 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dies entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von mehr als 50 Prozent.

„Das Batterierecycling ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für IBU-tec“, betont Jörg Leinenbach, der Vorstandsvorsitzende von IBU-tec. „Gemeinsam schaffen wir Synergien und positionieren uns noch stärker in diesem für die Industrie und Umwelt wichtigen Zukunftsmarkt.“

320°/re

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