PVC-Recycling
Nach einem konjunkturbedingten Rückgang im Vorjahr steigen die Recyclingmengen für PVC-Fenster in Deutschland wieder an. Eine neue Studie zeigt eine leichte Erholung und eine hohe Recyclingquote.
Fensterrecycling zeigt leicht nach oben
Die Verwertung ausgedienter Fenster, Türen und Rollläden aus Polyvinylchlorid (PVC) hat sich in Deutschland im Jahr 2024 leicht erholt. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Conversio hervor, die im Auftrag von Rewindo, dem Recyclingsystem der deutschen Kunststofffensterhersteller, erstellt wurde.
Insgesamt wurden rund 131.000 Tonnen PVC-Abfälle recycelt. Davon entfielen 86.973 Tonnen auf Abfälle aus der Produktion und Verarbeitung (2023: 93.000 Tonnen), während 44.109 Tonnen auf Altprodukte von Verbrauchern zurückgingen (2023: 43.000 Tonnen). Die Recyclingquote für PVC-Altfenster erreichte 2024 einen Wert von 87 Prozent der erfassbaren und verfügbaren Menge. Im Jahr zuvor lag die Quote bei 85 Prozent.
„Noch nicht über dem Berg“
„Die ermittelten Zahlen stellen aus unserer Sicht eine Trendwende bei den Recyclingmengen der Rewindo GmbH dar“, sagt Michael Vetter, Geschäftsführer von Rewindo. „Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, sind allerdings noch nicht vollständig ‚über den Berg‘“, so Vetter. Die positive Entwicklung betrachte man „mit vorsichtigem Optimismus“.
Der Zuwachs ist laut Vetter vor allem auf eine verstärkte Zusammenarbeit innerhalb des Rewindo-Systems zurückzuführen. Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds sei es gelungen, das bundesweite Netzwerk auszubauen. So konnte Rewindo die Zahl seiner Recycling- und Logistikpartner auf 16 erhöhen, während die Anzahl der Annahmestellen für kleinere Mengen erstmals die Marke von 100 überschritt.
PVC ist ein langlebiger Kunststoff, der im Bau hauptsächlich in Fensterprofilen, Rohren, Bodenbelägen und Dichtbahnen eingesetzt wird. Er gilt als gut recycelbarer Werkstoff. Laut Branchenangaben kann PVC bis zu siebenmal ohne signifikanten Qualitätsverlust verwertet werden. Deutschland gehört zu den führenden europäischen Standorten beim PVC-Recycling, insbesondere im Bereich der Fensterprofile.
Die deutschen Recyclingergebnisse leisten einen erheblichen Beitrag zu den Zielen von VinylPlus, der freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Industrie zur Förderung von Nachhaltigkeit. Die Kooperation erstreckt sich dabei über die Landesgrenzen hinaus, etwa mit der EPPA, der Vereinigung der europäischen PVC-Fensterprofilhersteller. „Mit einer Gesamt-Recyclingmenge von knapp 131.000 Tonnen konnten wir 2024 wiederum einen beachtlichen nationalen Beitrag zur Erreichung der Recyclingziele von VinylPlus leisten“, resümiert Vetter. Auch der Wiedereinsatz der gewonnenen Rezyklate in neuen Fensterprofilen sei weiter gestiegen.













