Neue Anlage

Neue Flachbildschirme enthalten kaum noch Quecksilber, doch bei vielen Altgeräten ist das Schwermetall noch enthalten. Alba Electronics Recycling hat speziell für solche Geräte eine neue Anlage errichtet. Zum Einsatz kommt eine eigens entwickelte Technologie.

Alba verarbeitet quecksilberhaltige Flachbildschirme


Die neue Anlage am Sitz von Alba Electronics Recycling im baden-württembergischen Eppingen zerlegt die Bildschirme weitgehend automatisch und ohne die empfindlichen, giftigen Quecksilberlämpchen im Inneren zu beschädigen, teilt Alba mit. Die Kapazität der neuen Anlage betrage bis zu 60 Flachbildschirme pro Stunde.

Zum Einsatz kommt eine eigens von Alba entwickelte Technologie. Dabei werden die Geräte zunächst per Hand von Kabeln und Standfüßen befreit, bevor sie zur weiteren Behandlung in die neue Anlage verbracht werden. Dort erfolgt zuerst eine Trennung von schadstofffreien und quecksilberhaltigen Teilen, sensible Komponenten werden anschließend in einem Sicherheitsbereich weiter zerlegt. Die zurückgewonnenen Materialien gelangen als Rohstoffe in die Wiederverwertung oder werden als Gefahrenstoffe fachgerecht entsorgt.

In sämtlichen Anlagenbereichen werde die Abluft als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme über Aktiv-Kohle-Filter geführt, betont Alba. Die Anlage selbst sei vollkommen abgeschlossen, sämtliche Prozesse würden von außen gesteuert und überwacht. Die Freisetzung von Quecksilber sei während des gesamten Prozesses ausgeschlossen. In der Anlage werden zunächst ausschließlich PC-Flachbildmonitore behandelt. Eine Erweiterung für größere Fernsehgeräte soll noch 2015 in Betrieb gehen.

Quecksilber ist eine der giftigsten Komponenten in Elektroaltgeräten und wurde in der Vergangenheit häufig in den Leuchtstoffröhren zur Hintergrundbeleuchtung in Flachbildschirmen verbaut. Derzeit würden quecksilberhaltige Bildschirme, die zwischen drei und 15 Jahre alt sind, vermehrt in die Entsorgung gelangen, beobachtet Alba. Allerdings ist das Aufkommen solcher Geräte endlich. Denn inzwischen hat die Industrie fast vollständig auf quecksilberfreie LED-Lämpchen umgestellt.

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