Weniger Verpackungsmüll

In den vergangenen fünf Jahren haben Aldi Nord und Aldi Süd rund zehn Prozent Verpackungen eingespart. Nun kündigen die Discounter die nächsten Maßnahmen an: Sie haben für die kommenden Jahre eine Strategie entwickelt, die das Thema Verpackungen auf drei Ebenen angehen soll.

Aldi verabschiedet Verpackungsstrategie


Rund zehn Prozent an Verpackungsmengen haben die beiden Discounter Aldi Nord und Aldi Süd in den vergangenen fünf Jahren bei ihren Eigenmarkenprodukten bereits eingespart. Nun gehen sie einen Schritt weiter: Mit dem Projekt „Die Aldi Verpackungsmission: Vermeiden. Wiederverwenden. Recyceln.“ gehen beide Unternehmensgruppen das Thema Verpackungen auf drei Ebenen der Abfallhierarchie an.

Geplant ist demnach, dass der Materialeinsatz der Eigenmarken-Verpackungen bei Aldi Nord und Aldi Süd bis zum Jahr 2025 um 30 Prozent reduziert wird. Besonders steht dabei Obst und Gemüse im Fokus: Die Discounter planen, die Verpackungsmenge bei Obst und Gemüse – unter Berücksichtigung der Produktqualität und der Lebensmittelverluste – größtmöglich zu reduzieren. Gleichzeitig soll das Angebot an unverpackten Produkten stetig erweitert werden.

Wie die Unternehmen betonen, würden bereits heute Obst und Gemüse möglichst in Mehrwegkisten transportiert. Dadurch seien 2017 mehr als 120 Millionen Pappkartons eingespart worden. Als erster großer Lebensmitteleinzelhändler listen Aldi Nord und Aldi Süd zudem deutschlandweit alle Einwegtüten aus und bieten ab Ende 2018 ausschließlich Mehrwegtragetaschen an. Auch diverse Einweg-Plastikartikel sollen durch umweltverträglichere Alternativen oder Mehrwegvarianten ersetzt werden.


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„Die Verpackungsreduktion hat auf unserer Agenda bereits höchste Priorität. Mit der Strategie und der konkreten Zielsetzung setzen wir unser Engagement gegen Verpackungsabfall nun noch konsequenter fort“, erklärt Philipp Skorning, Group Buying Director bei Aldi Süd, verantwortlich für Qualitätswesen & Corporate Responsibility. „Um unsere anspruchsvolle Planung umsetzen zu können, bewerten wir gemeinsam mit unseren Partnern alle Verpackungen und prüfen systematisch, inwiefern sie sich nachhaltiger gestalten oder einsparen lassen“, erklärt Rayk Mende, Geschäftsführer Corporate Responsibility bei Aldi Nord.

Darüber hinaus haben die beiden Discounter auch konkrete Ziele bezüglich der Recyclingfähigkeit der Eigenmarken-Verpackungen. Bis zum Jahr 2022 sollen 100 Prozent der Eigenmarken-Verpackungen recyclingfähig sein. Damit wollen sie die Pläne unterstützen, die die EU-Kommission mit der Plastikstrategie jüngst vorgelegt hat.

 

© 320° | 29.08.2018

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