Bilanz für 2014

Das Batterierücknahmesystem der European Recycling Platform hat 2014 in Deutschland mehr Batterien zurückgenommen. Die gesetzlich vorgeschriebene Sammelquote wurde überschritten. Die Quote für 2016 bleibt aber noch unerreicht.

Altbatterien: Rücknahmesystem ERP übertrifft geforderte Sammelquote


Das herstellereigene Batterie-Rücknahmesystem der European Recycling Platform (ERP) hat im vergangenen Jahr in Deutschland 645,5 Tonnen Altbatterien gesammelt und verwertet. Wie aus der Erfolgskontrolle der Gesellschaft hervorgeht, haben die knapp 60 angeschlossenen Unternehmen 2014 insgesamt 1.679 Tonnen Gerätebatterien in den Markt gebracht.

Gegenüber dem Vorjahr konnte die Sammelmenge um 65,5 Tonnen gesteigert werden. Damit liegt die Sammelquote bei 41,5 Prozent, also 1,5 Prozent über der aktuellen Vorgabe von 40 Prozent. Das Sammelziel für 2016 von 45 Prozent ist allerdings noch ein Stück entfernt.

Den größten Anteil der gesammelten Altbatterien stellten nach ERP-Erfolgskontrolle die Sekundärbatterien. Hier wurden rund 470,9 Tonnen zurückgenommen, wobei die Menge an Batterien mit Blei- und Nickel-Cadmium-Systemen überwog. Die restlichen rund 174,6 Tonnen waren Primärbatterien, die zu knapp 98 Prozent aus Alkali-Mangan- und Zink-Kohle-System bestanden.

Das herstellereigene Rücknahmesystem für Altbatterien der ERP ist in Deutschland seit 2010 aktiv. Bezogen auf die gesammelte Menge ist ERP Deutschland nach der Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS Batterien) und Rebat des Rücknahmespezialisten CCR das drittgrößte Rücknahmesystem für Gerätealtbatterien. Auf Platz vier folgt Ökorecell. Laut Umweltbundesamt agieren derzeit etwa 5.000 Batteriehersteller aktiv am Markt. Davon sind dem Melderegister zufolge 81 Prozent Gerätebatteriehersteller, 13 Prozent Industriebatteriehersteller und sechs Prozent Fahrzeugbatteriehersteller.

ERP bietet nach eigenen Angaben mit 17 Niederlassungen in 28 EU-Mitgliedsstaaten, sowie der Türkei, Israel und Norwegen, Lösungen zur Entsorgung von Elektro- und Elektronikaltgeräten, Altbatterien und Verpackungen an. Das Unternehmen wurde im Jahr 2002 von den Elektronikonzernen Braun, Electrolux, HP und Sony gegründet, mit dem Ziel, die WEEE-Richtlinie der Europäischen Union durchzusetzen.

Mehr zum Thema
Erster technischer Leitfaden zum EU-Batteriepass
Northvolt startet Bau der Batteriefabrik in Heide
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger
„Ein wichtiger Schritt für einen kreislauforientierten Gebäudebetrieb“