Zusammenarbeit

Die Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises und die Stadtwerke Iserlohn wollen künftig weiter zusammenarbeiten. Im Fokus steht der Ausbau des Fernwärmenetzes. Darüber hinaus soll die Energieeffizienz der Müllverbrennungsanlage Iserlohn erhöht werden.

AMK und Stadtwerke Iserlohn setzen Kooperation fort


Die Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises und die Stadtwerke Iserlohn haben eine enge Kooperation bis mindestens Ende 2027 verabredet. Damit wird die bisherige Zusammenarbeit fortgesetzt. „Jetzt ist es gelungen, diese Partnerschaft auf ein neues Niveau zu heben und langfristig abzusichern“, sagte AMK-Geschäftsführer Kristian Kassebohm. Auch der Geschäftsführer der Stadtwerke Iserlohn, Klaus Weimer, zeigt sich zufrieden: „Wir als Heimatversorger und die AMK haben nun die Grundlage geschaffen, um die nächsten Schritte der Energiewende gemeinsam zu meistern.“

Ziel der Kooperation ist zum einen, die technische Überwachung und Steuerung des Fernwärmenetzes zu optimieren. Darüber hinaus ist geplant, die Energieeffizienz des Müllheizkraftwerkes Iserlohn zu erhöhen, etwa durch Projekte wie ‚KWK Modellkommune‘. Dabei haben die Verantwortlichen den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung im Auge.

Weitere, konkretere Angaben machten die Beteiligten auf Anfrage nicht. Allerdings zeigt ein Konzept, das im Rahmen des Landeswettbewerbs „KWK Modellkommune NRW 2012-2017“ abgegeben wurde und die Jury überzeugt hat, wohin die Reise gehen könnte:

  • Denkbar ist demnach, dass das bestehende Fernwärmenetz ausgebaut wird und ein Wärmespeicher entstehen könnte, um die Produktion von Wärme und Strom zu entkoppeln.
  • Vorstellbar ist ebenfalls, dass weitere Gebäude mit geringem Wärmebedarf mit Mikro-KWK-Anlagen basierend auf der Brennstoffzellentechnologie ausgestattet werden. In einigen Schulen und Turnhallen in Iserlohn war das Konzept erfolgreich im Einsatz.
  • Die Idee von Nahwärmeinseln mit stromgeführten Blockheizkraftwerken wurde hingegen als nicht wirtschaftlich verworfen.

Das Müllheizkraftwerk Iserlohn gehört der Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises mbH (AMK) und wird auch von dieser betrieben. Die Anlage besitzt drei Verbrennungslinien und kann maximal 295.000 Tonnen Input pro Jahr verarbeiten.

Im MHKW wird der Müll von 416.000 Einwohnern im Märkischen Kreis verbrannt. 2017 wurden 98.776 Megawattstunden Strom erzeugt und davon 59.284 Megawattstunden verkauft. Die aus Abfall gewonnene Fernwärme betrug 140.312 Megawattstunden.

 

© 320° | 02.05.2018

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