Für PE- und PP-Folienabschnitte

Der Kunststoffrecycler APK hat eine Technologie entwickelt, die HDPE-Verarbeitern besondere Vorteile bieten soll. Die Regranulate hätten Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften, die mit Post-Consumer-Recyclingmaterial bislang nicht erreicht wurden.

APK verspricht hochwertige Regranulate aus DSD-Folienabfällen


Mit der selbst entwickelten Technologie ließen sich besonders hochwertige Regranulate aus Post-Consumer-Folienabfällen herstellen, die aus der DSD-Sammlung stammen, teilt APK mit. Die Fraktion 310 bestehe aus mehr oder weniger verunreinigten PE- und PP-Folienabschnitten, die in Ballenform an APK geliefert werden. Am Ende des Reinigungs-, Trenn- und Recyclingprozesses stehen Mersalen LDPE- und nun auch MDPE-ReCompounds in Pelletform.

„Speziell die seit Mitte 2015 verfügbare Mersalen MDPE-Variante bietet Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften, die mit Post-Consumer-Recyclingmaterial bisher nicht erreicht wurden“, erklärt APK. Zu ihren Anwendungen gehörten daher auch Blasfolien mit Dicken von 50 µm aufwärts, die unter anderem zur Herstellung von Sperrfolien im Baubereich, Schwerlastfolien und Wertstoffsäcken verwendet werden. Weitere Anwendungen seien hoch beanspruchbare, auch coextrudierte Flachfolien, die zum Beispiel zu Baunoppenfolien verarbeitet werden, drucklose Rohre sowie Extrusions-Blasformteile wie Behälter mit bis zu 1,5 Liter Füllvolumen.

Als besondere Vorteile für HDPE-Verarbeiter hebt APK die gegenüber reinem HDPE erreichbaren höheren Abzugsgeschwindigkeiten, ein breiteres Verarbeitungsfenster und die um bis zu rd. 25 °C niedrigere Verarbeitungstemperatur. Die Mersalen MDPE-ReCompounds würden damit die Mersalen® LDPE-Typen ergänzen, die vor allem im Spritzgieß- und Pressverfahren zu Paletten und dickwandigen Formteilen wie Rasengittersteine verarbeitet werden, die sich aber auch zum Beimischen in der Produktion von Folien mit Dicken >180 µm eignen.

Neue Recyclinglinie

Um die Qualität der Mersalen MDPE-ReCompounds zu erreichen, hat APK in den Ausbau seiner Anlagen investiert. So verfügt das Unternehmen seit Jahresmitte 2015 am Standort Merseburg über eine moderne Recyclinglinie mit einer Kapazität von 24 Tonnen pro Tag. Die neue Anlage ergänzt die beiden schon bisher verfügbaren Sicoplast-Systeme. Sie beinhaltet neben Hochleistungs-Wasch- und Trockenanlagen einen Recyclingextruder des Typs Intarema 1512TVEplus von EREMA.

Dieser zeichne sich durch seine sehr gute Misch- und Homogenisierwirkung, einen Schmelzefilter mit 110 µm Feinheit und eine effiziente Entgasung der Schmelze aus und ist damit speziell auf die Verarbeitung problematischer Rohware zu hochwertigen Granulaten ausgelegt, erläutert APK. Die damit erzeugten MDPE-ReCompounds seien besonders sauber und enthielten geringe bis gar keine innere bzw. äußere Feuchte. Darüber hinaus sei die thermische Schädigung minimal.

Mehr zum Thema
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
PreZero plant LVP-Sortieranlage in Dänemark
Neuer Roboter entleert Lebensmittelgläser in Sekundenschnelle
Dopper führt digitalen Produktpass ein
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“
Kreislaufwirtschaft: Neues Zentrum in der Lausitz
Bis zu 11 Millionen Tonnen Plastikmüll auf dem Meeresboden
Kosmetikmarke Lush verwendet „Prevented Ocean Plastic“