Mengenabweichungen 2016

Nach dem Grünen Punkt gibt nun auch BellandVision die Mengendifferenzen für 2016 bekannt. Die Zahlen zeigen: Die Abweichung der Ist-Mengenmeldung vom Stand des DIHK-Registers ist minimal. Somit scheidet auch BellandVision als Verursacher der Mengendifferenzen aus.

BellandVision legt Zahlen offen


Rund 90.000 Tonnen Leichtverpackungen (LVP) wurden nach der Zwischenbilanz des DIHK für 2016 nicht an die Clearingstelle gemeldet und damit auch nicht kostenmäßig an der dualen Entsorgung beteiligt. Die vier dualen Systeme BellandVision, der Grüne Punkt, Interseroh und Reclay haben deshalb angekündigt, ihre Mengenmeldungen für 2016 durch den System-Wirtschaftsprüfer prüfen zu lassen. Der Grüne Punkt hat die Zahlen bereits offengelegt, nun liegen die Ergebnisse auch für den Systembetreiber BellandVision vor.

Die Zahlen zeigen, dass bei BellandVision die Differenz für Leichtverpackungen lediglich 98 Tonnen beträgt. Das sind nur etwa 0,1 Prozent der fehlenden Differenzmenge von 89.448 Tonnen LVP. Diese geringen Abweichungen seien – wie aus der Bescheinigung des System-Wirtschaftsprüfers hervorgehe – ausschließlich nachträgliche Mengenanpassungen und Nachtragsmengen, betont BellandVision. Beim Grünen Punkt beläuft sich die Mengendifferenz auf 322 Tonnen.

Appell an andere Systembetreiber

„Jetzt ist auch offiziell bescheinigt, dass BellandVision vollumfänglich meldet“, erklärt Thomas Mehl, Geschäftsführer von BellandVision. „Kleinere Mengenanpassungen durch Kunden lassen sich nie vermeiden. Für diese Fälle gibt es die Möglichkeit der Nachmeldung. Selbstverständlich werden wir die Nachtragsmengen korrekt melden und deren Kostenanteil übernehmen.“

Ebenso selbstverständlich sei es, dass diese Mengen in den vorgeschriebenen Mengenstrom aufgenommen und zur Erfüllung der Verwertungsquoten einbezogen werden, betont Mehl. „So stellen wir sicher, dass wir allen unseren Verpflichtungen gegenüber Kunden, Wettbewerbern und Verbrauchern nachkommen.“

Mehl appelliert an die übrigen dualen Systeme, ihre Mengenabweichungen ebenfalls offenzulegen. „Bis heute haben sich vier duale Systeme dafür ausgesprochen, zwei davon haben bereits geliefert. Wir würden es begrüßen, wenn sich möglichst viele beteiligen, um die Grundlage für eine belastbare Zusammenarbeit im Rahmen der Clearingstelle zu schaffen“, so der Geschäftsführer.

Mehr zum Thema
Recycelbar und kompostierbar: Chipstüte aus Papier
KI sortiert Kunststoffe für Lebensmittel­verpackungen
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
So sollen die To-go-Mehrwegangebote endlich wirken
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung